Ungewöhnliche Niederschläge: Juli 2024 bringt Veränderungen für die Emscher-Lippe-Region
In der Emscher-Lippe-Region ist der Juli 2024 in Bezug auf die Niederschlagsmengen markant ausgefallen. Erstmals seit September des Vorjahres lagen die Regenmengen unter dem 130-jährigen Durchschnitt für diesen Monatszeitraum. Laut den aktuellen Auswertungen der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes (EGLV) fielen im Emscher-Gebiet lediglich 64,7 Millimeter Regen, während der langjährige Durchschnitt bei 83 Millimetern liegt.
Regional unterschiedliche Niederschläge
Innerhalb der verschiedenen Gebiete des Verbands waren die Unterschiede erheblich. So wurde in Hamm mit nur 40,1 Millimetern die niedrigste Niederschlagsmenge gemessen, während Bottrop mit 109,7 Millimetern den höchsten Wert aufwies. Für eine bessere Vorstellung: 109 Millimeter Niederschlag entsprechen 109 Litern Wasser pro Quadratmeter. Diese Variationen sind häufig das Ergebnis lokal begrenzter Wetterereignisse wie Gewittern und Starkregen.
Die Folgen für das Wasserwirtschaftsjahr
Trotz der unterdurchschnittlichen Niederschläge im Juli bleibt die gesamte Wasserbilanz für das Wasserwirtschaftsjahr 2023/2024 positiv. Bislang wurden im Emscher-Gebiet insgesamt 836 Millimeter Niederschlag erfasst, was über dem langjährigen Durchschnitt von 800 Millimetern liegt. Das Lippeverbands-Gebiet weist mit 778 Millimetern ebenfalls Werte auf, die über dem Vergleichswert von 765 Millimetern liegen.
Ein feuchtes Jahr trotz Diversität
Im gesamten Verlauf des Monats Juli gab es nur acht Tage ohne Regen, während an ebenso vielen Tagen Starkregenereignisse verzeichnet wurden. Dies zeigt, dass die Wasserwirtschaftsjahre in der Region, trotz des zeitweiligen Rückgangs der Niederschläge, insgesamt überdurchschnittlich nass bleiben, was für die landwirtschaftlichen Erträge und die Wasserversorgung von Bedeutung ist.
Bedeutung für die Region und Umwelt
Die Berichte über die Niederschlagsmengen sind nicht nur von meteorologischer, sondern auch von ökologischer und ökonomischer Relevanz. Die kontinuierliche Überwachung des Regens unterstützt die Entscheidungsträger in der Wasserwirtschaft bei der Verwaltung der Wasserressourcen, insbesondere in Anbetracht möglicher zukünftiger Wetterextreme. Diese Daten sind entscheidend, um die Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit von Anpassungsstrategien in der Region zu verstehen.
Zusammenfassend zeigt der Juli 2024, wie wesentlich die Qualität und Verteilung der Niederschläge für die Emscher-Lippe-Region sind, sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen, die in dieser dynamischen Landschaft leben und arbeiten.
– NAG