Fahrradkurs für geflüchtete Kinder in Bad Arolsen
In Bad Arolsen fand kürzlich ein richtiger Fahrradkurs für elf geflüchtete Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren statt. Der Kurs wurde von der Kreisverkehrswacht organisiert und hatte das Ziel, den Kindern die notwendigen Fähigkeiten fürs Radfahren zu vermitteln. Diese Initiative ist besonders wichtig, da viele dieser Kinder aus Afghanistan und Kurdistan stammen und ihre Integration in die deutsche Gesellschaft gefördert werden soll.
Integration durch Verkehrserziehung
Die Veranstaltung fand auf dem Verkehrsübungsplatz am Mengeringhäuser Hagen statt, wo die Kinder mit Fahrrädern und Helmen von der Verkehrsmoderatorin Sonja Sobanski ausgestattet wurden. Unterstützung erhielten sie von zwei Übersetzern, die sicherstellten, dass die größtenteils ausländischen Kinder die Anweisungen gut verstehen konnten. Dies zeigt, wie wichtig Kommunikation und Verständnis für die Integration sind.
Umfangreiches Freizeitangebot für Flüchtlingsfamilien
In der Erstaufnahmeeinrichtung, in der die Kinder wohnen, leben derzeit rund 350 Menschen, unter denen viele Familien sind. Anke Backhaus, Sozialbetreuerin der Johanniter, erwähnt, dass den Kindern ein breites Freizeitangebot zur Verfügung steht. Dazu gehören nicht nur Fahrräder, sondern auch Kettcars, Tischtennis, Kicker und Fußballspielmöglichkeiten. Als wichtiges Element wurde auch ein Kindergarten für die Kleinsten eingerichtet.
Sicheres Radfahren als Grundlage für Mobilität
Die Kinder lernten beim Fahrradkurs nicht nur zu balancieren und zu lenken, sondern auch wichtige Verkehrsschilder zu beachten. Solche Fähigkeiten sind unerlässlich, um sich sicher in ihrem neuen Umfeld zu bewegen. Besonders erwähnenswert ist die Übung, bei der die Kinder auch das Zeichengeben beim Abbiegen üben konnten, was eine wichtige Grundvoraussetzung für das Fahren im Straßenverkehr ist.
Unterstützung durch die Gemeinschaft
Das Ferienprogramm, das während der Schulferien organisiert wird, ist ein wesentlicher Bestandteil der Angebote für die Kinder. Neben dem Fahrradkurs werden auch andere Aktivitäten angeboten, um den Kindern die freie Zeit sinnvoll zu gestalten. Es werden weiterhin Spenden für Helme und Fahrräder gesucht, um den geflüchteten Familien zu helfen. Reparaturen an den Rädern können von den Bewohnern selbst in einer kleinen Werkstatt durchgeführt werden.
Die Initiative der Kreisverkehrswacht und der Johanniter zeigt, wie wichtig es ist, geflüchteten Kindern ein Gefühl von Normalität und Sicherheit zu vermitteln. Durch solche Programme wird nicht nur ihre Mobilität gefördert, sondern auch ihre Teilhabe an der Gesellschaft unterstützt.
– NAG