Landau in der Pfalz

Schwegenheim sichert ärztliche Versorgung: Neues Ärztehaus erworben

Die Ortsgemeinde Schwegenheim hat ein Ärztehaus mit zwei Praxen sowie das ehemalige Sparkassengebäude erworben, um die ärztliche Versorgung im Ort nachhaltig zu sichern, was vor dem Amtswechsel von Bürgermeister Bodo Lutzke am 27. August von großer Bedeutung ist.

Die Gemeinde Schwegenheim hat kürzlich bedeutende Schritte unternommen, um die medizinische Versorgung ihrer Bürger auch in Zukunft sicherzustellen. Dazu erwarb die Gemeinde ein Ärztehaus mit zwei Praxen sowie das ehemalige Sparkassengebäude.

Wichtige Investition für die Zukunft

Der scheidende Ortsbürgermeister Bodo Lutzke hebt hervor, dass der Erwerb der Immobilien in der Hauptstraße von großer Bedeutung ist. „Ohne Praxisgebäude kommt kein neuer Arzt nach Schwegenheim“, betont er. In Anbetracht der Tatsache, dass die örtliche Apotheke ebenfalls von einer stabilen ärztlichen Versorgung abhängt, ist dieser Kauf für die Gemeinde essenziell. Die Investition wird nicht nur den Fortbestand der medizinischen Angebote sichern, sondern auch zukünftigen Ärzten eine solide Grundlage bieten.

Details des Kaufes

Vor dem Kauf fanden mehrere Gespräche mit dem Management der Sparkasse in Landau statt, die zuvor Eigentümer der beiden Gebäude waren: das Haus mit der Nummer 88, wo bis Juli 2021 eine Sparkassenfiliale untergebracht war, und das angrenzende Gebäude mit der Nummer 88a. In diesem praktizieren die Allgemeinmediziner Dr. Harald Feuerstein und Dr. Bernd Dietrich Grimm.

Vorbereitung für die Nachfolger

„Es war mir als scheidendem Bürgermeister wichtig, dass die Übergabe an die Nachfolger unserer beiden Ärzte gesichert ist“, sagt Lutzke. Das Argument ist klar: Die beiden Ärzte werden mittelfristig in den Ruhestand gehen, und ohne geeignete Räumlichkeiten könnten mögliche Nachfolger abgeschreckt werden. „Ärzte ziehen heute Mietobjekte und Gemeinschaftspraxen vor, da sie sich vor einem hohen finanziellen Risiko scheuen“, erklärt er. Daher bieten die nun angekauften Praxen eine hervorragende Startbasis.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Genehmigung des Kaufes wurde durch die Kommunalaufsicht der Kreisverwaltung sowie der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde Lingenfeld erteilt, nachdem der Ortsgemeinderat dem Erwerb zugestimmt hatte. Lutzke äußert sich optimistisch: „Ohne Mieterhöhungen eingeschlossen, wird sich der Kaufpreis in 20 Jahren amortisieren.“ Dies verdeutlicht, dass die Investition nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig Früchte tragen soll.

Kooperation mit Netzwerken

Im Zuge seiner Bestrebungen hat Lutzke ein Treffen mit den beiden Ärzten sowie dem Netzwerk Südpfalz-Docs angekündigt. Dieses Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Hausärztemangel entgegenzuwirken, Nachfolger zu vermitteln und den Austausch zwischen erfahrenen und jungen Ärzten zu fördern. Diese Initiative ist besonders wichtig, da die umliegenden Praxen nicht in der Lage sind, zusätzliche Patienten aufzunehmen.

Insgesamt zeigt diese Entwicklung, wie wichtig es für eine Gemeinde ist, in die medizinische Infrastruktur zu investieren. Damit wird nicht nur die ärztliche Versorgung gesichert, sondern auch die Lebensqualität der Bürger langfristig gefördert.

NAG

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