Niedersachsen

„Friesenbrücke: Fortschritte beim Bau der größten Hub-Dreh-Eisenbahnbrücke Europas“

Ein Expert:innen-Team der Deutschen Bahn hat einen entscheidenden Fortschritt beim Gleisbau der Friesenbrücke in Weener erzielt, indem es einen Tag früher als geplant die erste von insgesamt drei Brückenfeldabschnitten erfolgreich installiert hat, was die Verkehrsanbindung zwischen Bremen und Groningen erheblich verbessern wird.

Fortschritte beim Bau der Friesenbrücke: Ein Schlüsselprojekt für die Region

Der Bau der neuen Friesenbrücke schreitet voran und bietet der Region Weener bedeutende Vorteile. Ein Expert:innen-Team der Deutschen Bahn (DB) hat kürzlich einen wichtigen Abschnitt des Projekts abgeschlossen: Die Installation der ersten Teile der Zweifeldbrücke geschah einen Tag früher als geplant, was den Zeitrahmen für die Gesamtarbeiten positiv beeinflusst.

Technische Details zur neuen Brücke

Die neue Brücke ist mit einem beweglichen Mittelteil ausgestattet, das sich innerhalb weniger Minuten um 90 Grad drehen lässt. Diese Funktion ist für große Seeschiffe von Bedeutung, da sie somit ausreichend Platz zum Passieren erhalten. Die insgesamt 335 Meter lange Brücke umfasst Teile, die jeweils etwa 300 Tonnen wiegen und knapp 30 Meter lang sind. Dies ist ein technisches Meisterwerk, das eine effektive und sichere Verbindung zwischen dem Bahn- und Schiffsverkehr ermöglicht.

Ein bedeutender Verbesserungsfaktor für den Nahverkehr

Die Friesenbrücke ist entscheidend für die „Wunderline“-Strecke, die Bremen mit dem niederländischen Groningen verbindet. Die Modernisierung wird die Geschwindigkeit des Zugverkehrs erhöhen und somit die Reisezeit für Fahrgäste erheblich verkürzen. Diese Verbesserung des Nahverkehrs hat nicht nur Auswirkungen auf Pendler, sondern auch auf den Tourismus und die Wirtschaft der Region.

Nachhaltige Mobilität und Zugang für Fußgänger

Ein weiteres Highlight des Projekts ist der geplante Fuß- und Radweg, der bereits im Frühjahr 2025 für die Nutzung freigegeben werden soll. Dies fördert nicht nur die nachhaltige Mobilität, sondern stellt sicher, dass auch Fußgänger und Radfahrer von dieser neuen Infrastruktur profitieren. Der zweieinhalb Meter breite Weg wird eine sichere und attraktive Route um die Brücke herum bieten.

Der weitere Verlauf der Bauarbeiten

In den kommenden Monaten wird das Einschwimmen des zweiten Teils der Brücke auf der Weener Seite erfolgen, gefolgt von dem Einbau des Drehteils. Diese Prozesse sind zeitaufwendig und erfordern präzise Planung. Anschließend müssen technische Anschlüsse installiert und Sicherheitsprüfungen durchgeführt werden, um den sicheren Betrieb der neuen Brücke zu gewährleisten.

Erhalt der historischen Elemente

Besonders bemerkenswert ist, dass das denkmalgeschützte Brückenwärterhäuschen erhalten bleibt. Dieses wird derzeit modernisiert und technisch angepasst, um die Brücke zukünftig steuern zu können. Der Erhalt solcher historischen Elemente ist ein wichtiges Anliegen, das sowohl die Tradition als auch die Moderne der Infrastruktur miteinander verbindet.

Die regionale und überregionale Bedeutung des Projekts

Insgesamt wird die Friesenbrücke nicht nur die lokale Verkehrsinfrastruktur verbessern, sondern auch eine zentrale Rolle im grenzüberschreitenden Verkehr spielen. Der Ausbau der Wunderline von der DB ist in mehreren Stufen geplant und wird auf deutscher und niederländischer Seite gleichzeitig vorangetrieben. Damit wird eine optimale Anbindung und ein durchgängiger Verkehrsfluss für alle Beteiligten sichergestellt.

NAG

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