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Würzburg setzt ein Zeichen: Tütenaktion gegen Gewalt an Frauen

In Würzburg wird mit einer Tütenaktion unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ auf die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht, um regionale Hilfsangebote zu fördern und ein Zeichen für ein gewaltfreies Miteinander zu setzen.

Die Realität der Gewalt gegen Frauen in Deutschland ist alarmierend und betrifft jede dritte Frau im Land. Diesem besorgniserregenden Zustand wird mit einer nachhaltigen Aktion in Würzburg entgegengetreten, die in mehreren Geschäften der Stadt sichtbar wird. Der Fokus liegt auf der Aufklärung über Hilfsmöglichkeiten und dem notwendigen Umgang mit Gewalt.

Hintergrund zur Aktion

Ein breites Bündnis hat sich zusammengeschlossen, um das Projekt „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ ins Leben zu rufen. Organisiert von der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg, dem katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) und weiteren lokalen Organisationen wie dem Frauenhaus der AWO und Wildwasser Würzburg e.V., zielt die Aktion darauf ab, die Gesellschaft wachzurütteln und Betroffenen eine Stimme zu geben.

Inhalte der Informations-Tüten

Die bedruckten Tüten sind nicht nur ein Symbol, sondern auch ein praktisches Hilfsmittel. Sie enthalten wichtige Informationen wie die bundesweite Hilfetelefonnummer für Frauen, Daten zu Gewalt in Partnerschaften sowie Unterstützungsangebote in der Region. Die auffällige Botschaft „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben ohne Gewalt“ wird nicht nur auf Deutsch, sondern in insgesamt 14 Sprachen kommuniziert, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Statistische Dimensionen der Gewalt

  • Ein Viertel aller Frauen erlebt körperliche und/oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerschaft.
  • 24 % der Frauen sind von Stalking betroffen.
  • Psychische Gewalt erfährt jede zweite Frau bis zu einem gewissen Grad.

Diese Zahlen sind nicht nur Statistiken, sie spiegeln das Leid wider, das viele Frauen in Deutschland Tag für Tag ertragen müssen. Die Kampagne soll das Bewusstsein schärfen und zu einem gewaltfreien Miteinander aufrufen.

Aufruf zur Solidarität

„Setzen Sie ein Zeichen, dass Gewalt in unserer Gesellschaft keinen Platz hat“, appelliert Petra Müller-März, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg. Diese Aufforderung ist nicht nur an die Betroffenen gerichtet, sondern an die gesamte Gemeinschaft, sich aktiv gegen Gewalt zu stellen und Hilfsangebote wahrzunehmen.

Bedeutung der Initiative für die Gemeinde

Die Tütenaktion hat das Potenzial, nicht nur das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schärfen, sondern auch konkrete Schritte zur Veränderung in der Gesellschaft einzuleiten. Sie schafft Räume für Gespräche und unterstützt die Idee, dass jeder Einzelne Verantwortung für das Wohlergehen seiner Mitmenschen trägt. Indem die Würzburger Geschäfte aktiv mitwirken, wird ein starkes Zeichen gesetzt, dass Gewalt nicht toleriert wird.

Für weitere Informationen oder Unterstützung können sich Interessierte direkt an die Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg wenden:

Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg, Marktplatz 9, 97070 Würzburg

Telefon: +49 (931) 37 – 3568; Instagram: gleichstellung_wue;

Mail: gleichstellungsstelle@stadt.wuerzburg.de

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