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Thüringen: Neue Art aus der Bromacker-Fossilfundstätte entdeckt!

In Thüringen haben Paläontologen durch moderne CT-Scans in der berühmten 290 Millionen Jahre alten Bromacker-Fossilfundstätte eine neue Art von Diadectomorphen, benannt als Diadectes dreigleichenensis, entdeckt, die wichtige Erkenntnisse über die frühesten Landwirbeltierecosysteme und deren Evolution liefert.

In Thüringen erfreuen sich Paläontologen über spannende Neuigkeiten, die nicht nur die wissenschaftliche Gemeinschaft in Staunen versetzen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Auffrischung des Wissens über das frühe Leben auf der Erde leisten. Eine besondere Fossilfundstätte, die Bromacker-Fossilfundstätte, steht seit Jahren im Mittelpunkt bemerkenswerter Entdeckungen aus längst vergangenen Zeiten.

Thüringen: Ein Zentrum für paläontologische Forschungen

Die Bromacker-Fossilfundstätte im UNESCO Global Geopark Thüringen Inselsberg – drei Gleichen bietet ein einzigartiges Bild eines fossilen Ökosystems und ist ein wahres Eldorado für Paläontologen. Diese Fundstätte ist bekannt dafür, dass sie Skelette von frühesten pflanzenfressenden Wirbeltieren beherbergt. Sogar das Bundesministerium unterstützt ein Forschungsprojekt, das seit 2020 in Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde Berlin, der Friedenstein Stiftung Gotha und der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt wird.

Auf den Spuren der Diadectomorphen

Eine bemerkenswerte Entdeckung, die kürzlich im Berliner Naturkundemuseum aufgedeckt wurde, betraf die Schädel der Diadectomorphen. Die Forscher verwendeten computertomografische (CT) Verfahren, um neue Erkenntnisse über die Relationen und Merkmale dieser urtümlichen Tiere zu gewinnen. Jasper Ponstein, einer der beteiligten Wissenschaftler, erklärte, dass die Untersuchung ergab, dass die Kiefer mit dem Schädel fest verbunden sind. Einige der wichtigsten Merkmale wie die Zahnreihe und die Form des Kiefergelenks blieben so lange verborgen, bis die CT-Scans durchgeführt wurden.

Neuentdeckung: Diadectes dreigleichenensis

Die wiederentdeckten Details haben es den Forschern ermöglicht, eine neue Art zu benennen: Diadectes dreigleichenensis. Dieser Name leitet sich von der Region des Fundorts ab, die nicht nur durch ihre geologischen Besonderheiten, sondern auch durch die malerischen Burgen, die auf drei Hügeln zwischen Gotha und Erfurt thronen, geprägt ist. Die speziellen Merkmale, die in den CT-Scans festgestellt wurden, schlossen eine gewundene Zahnreihe und eine Vielzahl von Ersatzzähnen ein. Dies deutet darauf hin, dass diese Vermischung von Zähnen eine Anpassung an die Nahrungsaufnahme der Tiere darstellt und ihnen half, ihre Nahrung effektiver zu zerkleinern.

Die gesellschaftliche Relevanz dieser Entdeckung

Diese Entdeckung hat weitreichende Implikationen für die Wissenschaft und die Region Thüringen. Sie positioniert das Gebiet als ein internationales Zentrum der Paläontologie, das nicht nur Wissenschaftler anzieht, sondern auch den Bildungs- und Tourismusbereich in der Region ankurbeln kann. Die Möglichkeit, solch bedeutende Funde aus der Erdgeschichte zu erleben, weckt das Interesse vieler Menschen und bringt Licht auf die faszinierenden Geschichten, die unsere Erde erzählt. Mit der Entdeckung von Diadectes dreigleichenensis wird Thüringen für immer einen Platz in den Geschichtsbüchern der Paläontologie einnehmen.

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