Weimar

„Glaube und Heimat: Einblicke in die szenische Lesung über Flucht und Vertreibung“

Am 8. September inszenieren Steve Karier und Judith Rosmair in einer szenischen Lesung das Stück «Glaube und Heimat», das die universellen Themen von Flucht und Vertreibung von Protestanten aus Tirol und Salzburg thematisiert und die Bedeutung der Worte sowie deren emotionalen Einfluss auf das Publikum betont.

Eine szenische Lesung, die tiefgreifende Themen anspricht

Einblick in vertreibende Geschichte

Am 8. September präsentieren Steve Karier und Judith Rosmair die szenische Lesung des Theaterstücks «Glaube und Heimat», das sich mit dem tragischen Thema der Vertreibung von Protestanten in Tirol und Salzburg auseinandersetzt. Diese Lesung, die von der Kirchenzeitung inspiriert ist, behandelt nicht nur die historische Realität dieser Ereignisse, sondern reflektiert auch universelle Erfahrungen von Flucht und Verlust.

Die Kraft der Worte und ihre Bedeutung

Steve Karier betont die immense Suggestivkraft, die in der schlichten Form der Lesung verborgen liegt. «Man sollte die Wirkung dieser scheinbar flachen oder bescheidenen Form allerdings nicht unterschätzen», meint er. Oftmals kann das, was durch zwei Stimmen gesprochen wird, eine stärkere emotionale Resonanz erzeugen als eine voll inszenierte Bühnenaufführung. Der Verzicht auf aufwändige Kulissen und die Reduktion auf das Wesentliche tragen dazu bei, dass die Botschaften klar und nachvollziehbar bleiben.

Doppelte Herausforderung in der Darstellung

Eine besondere Herausforderung für Karier besteht darin, die unterschiedlichen Stimmen und Charaktere des Stücks auf nur zwei Darsteller zu beschränken. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht eine tiefere Einsicht in die fundamentalen Themen des Stücks. Durch transparente und verständliche Dialoge wird dem Publikum ermöglicht, die Beweggründe der Figuren und die Fabel des Stückes klarer zu erkennen.

Bedeutung für die Gemeinschaft

Die Lesung thematisiert nicht nur individuelle Erfahrungen, sondern wirft auch einen Blick auf die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der angesprochenen Vertreibungen. Karier weist darauf hin, dass die aufnehmenden Gemeinden häufig wirtschaftlich vom Zuzug der Vertriebenen profitierten. Dies führt zu einer wichtigen Diskussion über Anerkennung und Integration in heutigen Gesellschaften.

Ein Angebot zur Reflexion

Die szenische Lesung lädt die Zuschauer ein, über das Schicksal der Menschen zu reflektieren, die wegen trivialer Konflikte aus ihren Gemeinschaften ausgeschlossen wurden. Diese spannende Inszenierung bietet sowohl historische als auch aktuelle Perspektiven und fördert das Verständnis für Flucht- und Vertreibungsthemen. Daher ist es für die Zuschauer eine Gelegenheit, sich mit den tragischen Aspekten des Lebens auseinanderzusetzen und ein Gefühl für Empathie zu entwickeln.

Weitere Informationen zur szenischen Lesung

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