Köln

Köln plant Nachtfahrverbot für Mähroboter zum Schutz der Igel

Die Stadt Köln plant, ein Nachtfahrverbot für Mähroboter einzuführen, um Igel und andere Wildtiere zu schützen, nachdem wissenschaftliche Untersuchungen die Geräte als Hauptursache für Verletzungen identifiziert haben; eine Entscheidung, die am 12. September im Umweltausschuss beraten werden soll.

In Köln plant die Stadtverwaltung ein Nachtfahrverbot für Mähroboter, um die gefährdete Igelpopulation zu schützen. Besonders in der Dunkelheit sind viele Wildtiere, darunter Igel, schutzlos den rotierenden Klingen dieser Gartengeräte ausgesetzt. Der Naturschutzbund (Nabu) warnt seit Jahren vor den Risiken, die Mähroboter für die heimische Fauna darstellen.

Die gefährdeten Igel im Fokus der Maßnahmen

Igel gehören zu den besonders geschützten Arten, deren Bestände in den letzten Jahren dramatisch gesunken sind. Diese Entwicklung hat sowohl biologische als auch ökologische Folgen. Mähroboter, die hauptsächlich abends und nachts in Gärten eingesetzt werden, stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Igel dar, da diese zu diesen Zeiten aktiv sind. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung bestätigten in ihren Studien die vorherrschende Gefahr durch diese Geräte.

Reaktionen auf die geplanten Regelungen

Die Kölner Ratsgruppe „Klimafreunde & GUT“ brachte das Thema im April in den Umweltausschuss ein. Ihre Initiative fand nun Anklang, und die Stadtverwaltung plant, das Nachtfahrverbot auf Basis des Bundesnaturschutzgesetzes in die Wege zu leiten. Laut der Verwaltung sind solche Maßnahmen notwendig, um den Igeln und anderen Wildtieren einen besseren Schutz zu gewährleisten.

Praktische Umsetzung der neuen Regelungen

Planmäßig soll das Verbot an den Aktivitätszeiten der Igel orientiert werden. Dies bedeutet konkret, dass Mähroboter in der Zeit der Dämmerung, sowie 30 Minuten vor und nach Sonnenuntergang und -aufgang, nicht betrieben werden dürfen. Dieses zeitlich festgelegte Verbot soll den Einsatz der Geräte nur vorübergehend einschränken, um den Nutzern eine praktische Handhabung zu bieten, ohne die Tierwelt stark zu belasten.

Bedeutung für den Naturschutz

Die Entscheidung der Stadt Köln wird von Naturschutzorganisationen, wie dem Nabu NRW, positiv aufgenommen. Sprecherin Birgit Königs bezeichnete die Initiative als „exzellente Entscheidung, die hoffentlich auch von anderen Städten übernommen wird“. Diese Regelungen könnten ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigen Naturschutzes sein, indem sie das Bewusstsein für die Bedürfnisse der heimischen Tierwelt schärfen und den Bürgerinnen und Bürgern verdeutlichen, welche Rolle sie im Schutz der Artenvielfalt spielen können.

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