Im Oktober findet die Oberschwabenschau in Ravensburg statt, und Laura Bernhard, eine 25-jährige Landwirtschaftsenthusiastin aus Kißlegg, wird dabei ein Gesicht der Veranstaltung sein. Der Weg zu dieser unerwarteten Rolle begann mit einem einfachen Aufruf im Internet. Laura, die auf dem Unterroter Sonnenhof lebt, nahm an einem Fotoshooting teil, das für die Plakate der Messe 2024 gedacht ist. Hierbei bekam sie nicht nur die Möglichkeit, sich selbst, sondern auch ihre Kuh Ida ins Rampenlicht zu stellen.
Ein Hauch von ländlicher Idylle
Die Oberschwabenschau ist mehr als nur eine regionale Messe; sie symbolisiert das ländliche Leben und die Verbindung zur Landwirtschaft. „Es ist wichtig, dass die Menschen die Gesichter hinter den Produkten sehen“, sagt die Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft (RVG) in ihrer Pressemitteilung. Laura Bernhard und ihr Hof stehen stellvertretend für diese Tradition. Besonders hervorzuheben ist, dass Laura auf Instagram einen Kanal betreibt, der die täglichen Herausforderungen und Schönheiten des Lebens mit Heumilch-Kühen dokumentiert. Dieser moderne Ansatz hat dazu beigetragen, das Interesse der Öffentlichkeit an der Landwirtschaft zu fördern.
Das Fotoshooting: Ein kreatives Erlebnis
Das Fotoshooting selbst war für Laura ein geschätztes Ereignis. Fotograf Ernst Fesseler hatte bereits einen Tag zuvor den Hof besucht, um die besten Perspektiven für die Bilder zu finden. Trotz eines Regenschauers, der den ursprünglichen Termin verschob, war die Atmosphäre beim Ersatztermin entspannt. Laura trat ganz „normal“ auf – ungeschminkt, mit Arbeitskleidung und einem schlichten T-Shirt, wie es die Vorgaben der Messe wünschen. Es stellte sich heraus, dass die Kuh Ida während des Shootings neben Laura die Hauptrolle spielte. Um die besten Shots zu bekommen, musste Laura kreativ sein, insbesondere, als Ida nicht bereit war, ihren Kopf für das perfekte Bild zu neigen.
Das Leben auf dem Bauernhof
Der Sonnenhof, ein idyllischer Bauernhof zwischen Kißlegg und Gebrazhofen, beheimatet rund 100 Milchkühe und zahlreiche Kälber. Die agrarische Praxis und das tägliche Leben auf dem Hof haben Laura nachhaltig beeinflusst. Gebürtig aus Waldsee, hat sie vor drei Jahren den Schritt gewagt, auf den Hof ihrer Schwiegerfamilie zu ziehen. Neben ihrer Arbeit als Erzieherin studiert sie Agrarmanagement, um ein tiefgehenderes Verständnis für die Landwirtschaft zu erlangen. Ihr Traum ist es, nach Abschluss ihres Studiums beruflich in die Landwirtschaft zu wechseln.
Eine lokale Ikone wird geboren
Die Aufregung rund um die Plakate der Oberschwabenschau könnte für Laura einen neuen Höhepunkt in ihrer Rolle als Heumilch-Botschafterin darstellen. Mit ihren Bildern wird sie nicht nur die Messe repräsentieren, sondern auch dazu beitragen, das Bewusstsein für lokale Landwirtschaft zu schärfen. Viele Menschen in der Region sowie ihre Freunde und Bekannte werden gespannt auf die Plakate sein, die Laura und Ida zeigen. „Es wird interessant sein zu sehen, wie die Leute auf die Plakate reagieren“, sagt sie.
Die bevorstehende Oberschwabenschau ist also nicht nur eine Feier der ländlichen Kultur, sondern auch eine Gelegenheit für Laura, ihre Leidenschaft für die Landwirtschaft mit einem breiteren Publikum zu teilen. Ihr Handling mit der Öffentlichkeit und der Umgang mit sozialen Medien sind Beispiele für den modernen Landwirt und dessen Rolle in der Gesellschaft.
