Der Juli 2024 in Hamm war geprägt von einem deutlich niedrigeren Niederschlagsniveau als im langjährigen Durchschnitt. Diese Witterungsbedingungen werfen wichtige Fragen hinsichtlich der Klimaauswirkungen auf die Region auf.
Ungewöhnliche Wetterphänomene in Hamm
Im Juli erlebte die Stadt Hamm nur wenige Niederschläge, die insgesamt 40,1 Millimeter betrugen. Dies steht im krassen Gegensatz zu anderen Orten in der Emscher-Lippe-Region, wo beispielsweise Bottrop mit 109 Millimetern deutlich höhere Regenmengen verzeichnete. Die Wetterstation der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) überwachte die klimatischen Bedingungen und dokumentierte, dass der lokale Starkregen während des Kurparkfestes am 27. Juli mit 11,9 Millimetern allein ein Viertel des Monatsergebnisses ausmachte.
Temperaturverlauf im Juli
Drei Tage über 30 Grad Celsius sorgten für hochsommerliche Temperaturen in Hamm, während an weiteren sechs Tagen die Temperaturen nicht einmal die 20-Grad-Marke überschritten. Besonders kühl blieb es in der ersten Monatshälfte, wo die Werte vom 1. bis zum 5. sowie am 13. Juli unter 20 Grad lagen. Der höchste Temperaturwert wurde am 30. Juli mit 32,7 Grad Celsius erreicht, was für die sommerlichen Monate nicht ungewöhnlich ist, aber dennoch in den weit gefassten Klimawandel-Kontext eingeordnet werden muss.
Ein Blick auf die widerstandsfähige Bevölkerung
Trotz der meteorologischen Extrembedingungen ist die Bevölkerung von Hamm bemerkenswert resilient. Comunity-Events, wie das Kurparkfest, haben sich als ausreichend bewährt, um auch während weniger regnerischer Monate die soziale Interaktion und den Gemeinschaftsgeist zu fördern. Die bemerkenswerten Temperaturunterschiede und die geringen Niederschläge haben jedoch auch Auswirkungen auf die lokale Landwirtschaft und die Wasserversorgung.
Die Bedeutung der Klimaüberwachung
Die Erfassung und Analyse von klimatologischen Daten sind unerlässlich für das Verständnis der langfristigen Wettertrends in der Region. Das Lippeverband-System nimmt daher auch die abweichenden Niederschlagswerte ernst. Die geringe Regenmenge könnte nicht nur künftige Ernten beeinflussen, sondern auch die strategische Planung für Wasserversorgungsprojekte gefährden.
Die Herausforderung, mit den extremen Klimabedingungen umzugehen, wird voraussichtlich auch im kommenden Jahr weiterbestehen, und die Stadt wirft einen aufmerksamen Blick auf die Entwicklungen, um sich proaktiv auf mögliche Veränderungen einzustellen.