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Boxen bei Olympia 2028: IOC sucht neuen Partner inmitten von Kontroversen

IOC-Präsident Thomas Bach betont, dass das Boxen bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles nur mit einem verlässlichen Partner im Hintergrund stattfinden kann, während die Unsicherheiten um die internationale Boxorganisation IBA und die Geschlechter-Debatte weiter bestehen.

Die Olympischen Spiele sind als bedeutendes Sportereignis bekannt, das nicht nur Athleten zusammenbringt, sondern auch eine Plattform für wichtige gesellschaftliche Themen bietet. In diesem Jahr steht das Boxen im Mittelpunkt einer kontroversen Diskussion, die weit über den Sport hinausgeht.

Boxen als Teil der Olympischen Spiele 2028

Die Entscheidung, das Boxen bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles auszutragen, steht trotz interner Konflikte und Diskussionen um Geschlechtergerechtigkeit fest. IOC-Präsident Thomas Bach betont die Notwendigkeit eines „verlässlichen Partners“ für die Durchführung des Wettbewerbs. Da die Internationale Box-Aktion (IBA) seit 2019 suspendiert ist, wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Organisation der Box-Wettkämpfe, ähnlich wie schon 2021 in Tokio, selbst übernehmen.

Die Herausforderungen der IBA

Die IBA sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, darunter Korruption und mangelnde Transparenz. Diese Vorwürfe haben dazu geführt, dass die IBA für die Olympischen Spiele nicht in Betracht gezogen wird. Obwohl die aktuelle Führung um Präsident Umar Kremlew umfassende Reformen verspricht, bleibt der internationale Boxsport auf der Suche nach einem neuen Verband, um die Inhalte für 2028 zu sichern.

Entwicklung neuer Strukturen im Boxsport

Ein neuer Verband namens World Boxing wurde etabliert, der versucht, die Kriterien des IOC zu erfüllen und sich somit um die Organisation der olympischen Box-Events zu bewerben. Der Generalsekretär Simon Toulson äußerte in einem Interview seine Zuversicht, dass bis September 2024 genügend Mitgliedsverbände für eine Zulassung zusammenkommen können.

Die Geschlechter-Debatte im Boxsport

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Geschlechter-Diskussion, die die öffentlichen Meinungen spaltet. Besonders im Fall der Boxerinnen Imane Khelif aus Algerien und Lin Yu-Ting aus Taiwan, die aufgrund von Kriterien der IBA vom Wettbewerb ausgeschlossen wurden. Die IBA äußerte sich besorgt über die Fairness der Teilnahmeregelungen, da dies die Sicherheit der Athleten gefährde. Diese Kontroversen werfen Fragen zu den transparenten Teilnahmebedingungen auf und führen zu weiteren Diskussionen über Genderfragen im Sport.

Folgen für die Athleten

Die IBA hat angekündigt, das Preisgeld für die Gegnerin von Khelif, Angela Carini, auf 100.000 US-Dollar zu erhöhen, was die Wahrnehmung von Fairness und Sportlichkeit erneut beleuchtet. Thomas Bach selbst erklärte, dass es nie Zweifel an der Identität der Sportlerinnen gegeben habe, was die Diskussion über Geschlechtsidentität im Sport anheizt. Solche Debatten haben das Potenzial, tiefgreifende Veränderungen im Umgang mit Geschlechterfragen im Sport zu bewirken.

Die Entwicklungen im Boxsport weisen auf eine größere Bewegung in der Welt des Sports hin, die von den Herausforderungen, mit denen die Athleten konfrontiert sind, geprägt ist. Ob und wie Boxen im Programm von 2028 unter einem neuen Partner fortbestehen kann, bleibt abzuwarten, während die Diskussionen über Gerechtigkeit und Fairness weitergeführt werden.

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