Die Burg Posterstein präsentiert in den diesjährigen Sommerferien ein interaktives Erlebnis für Kinder und Familien. Über 1000 Besucher nahmen bereits an dem spannenden Rätsel „Finde den Dieb!“ teil, das von der Museumspädagogik-Chefin Franziska Huberty entwickelt wurde. Dies zeigt eindrücklich, wie historische Stätten durch innovative Angebote lebendig gehalten werden können.
Sommerferien-Rätsel als Bildungserlebnis
Das Rätsel dreht sich um einen Dieb, der in der Umgebung der Burg sein Unwesen treibt. Kinder aus verschiedenen Bundesländern, die noch Sommerferien haben, können bis Ende August an der Suche teilnehmen. Das Besondere daran: Die Geschichte ist nicht bloße Fantasie, sondern basiert auf einem tatsächlichen, historischen Kriminalfall aus der Region.
Über das Rätsel erfahren die jungen Detektive viel über die Rechtsgeschichte vor 400 Jahren: Wie wurden Verbrechen damals aufgeklärt? Wer war an den Gerichtsverfahren beteiligt und welche Strafen wurden verhängt? Solche Fragen fördern nicht nur das Interesse an der Geschichte, sondern auch die kritische Auseinandersetzung mit Gerechtigkeit und Gesetzgebung.
Innovative Technologie im Museum
Ein integriertes Feature des Angebots ist die Möglichkeit, die Texte des Rätsels via QR-Code anzuhören. Damit wird sichergestellt, dass auch kleinere Kinder, die möglicherweise noch Schwierigkeiten beim Lesen haben, aktiv am Geschehen teilnehmen können. Diese Neuerung wurde bereits von vielen Familien gut angenommen und zeigt, wie moderne Technologie in museale Bildung integriert werden kann.
„Die Nutzung der QR-Codes war sehr beliebt. Eltern und Kinder haben die Texte sowohl gelesen als auch angehört, was das Erlebnis erweitert hat“, berichtet Huberty. Dieses positive Feedback könnte dazu führen, dass ähnliche Formate gerne in der Zukunft angeboten werden.
Die Verbindung zur aktuellen Sonderschau
Das Rätsel ergänzt zudem die Sonderschau „Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort“, die die Burg nicht nur als Festung, sondern auch als historischen Gerichtsstandort beleuchtet. Die Ausstellung zeigt echte Postersteiner Kriminalfälle und unterstreicht die Rolle des Burgherrn als Richter.
Die Mischung aus Rätsel und Präsentation historischer Informationen macht die Burg Posterstein zu einem lebendigen Lernort, der für alle Altersgruppen zugänglich ist. Neben dem Rätsel bietet die Kinderburg-Ausstellung weitere interaktive Elemente, wo sich Kinder als Burgherren verkleiden und mehr über die Geschichte der Burg erfahren können.
Ein Flair von Geschichte und Gemeinschaft
Der hohe Zulauf an den Ferienangeboten verdeutlicht außerdem, wie wichtig solche Aktivitäten für die Gemeinschaft sind. Sie fördern nicht nur die Anziehung von Touristen, sondern stärken auch das lokale Bewusstsein für die eigene Geschichte. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird in einem solchen Rahmen erlebbar und gibt Eltern die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Kindern zu lernen und Spaß zu haben.
Zusammenfassung
Mit dem Sommerferien-Rätsel und den dazugehörigen Ausstellungen setzt die Burg Posterstein ein Zeichen für moderne, interaktive Bildung im Museum. Die Besucherzahl spricht für den Erfolg dieser iniciativas, und die positive Resonanz könnte einen Anreiz für zukünftige Projekte dieser Art bieten. Familien können die spannenden Themen der Vergangenheit nicht nur erleben, sondern auch bei der Lösung des Rätsels aktiv mitwirken.