Neues Biotop in Langenselbold für Insektenpopulationen
LANGENSELBOLD – Die Stadt Langenselbold hat einen bedeutenden Schritt zur Förderung der Biodiversität unternommen, indem sie ein neues Freiland-Insektarium eingeweiht hat. Dieses innovative Projekt, das am Rand des Baugebiets Niedertal III, in der Nähe der Peter-Neugebauerstraße, realisiert wurde, nimmt eine Fläche von etwa 637m² ein und soll dem drohenden Rückgang der Insektenpopulationen entgegenwirken.
Gemeinsames Engagement für Natur- und Artenschutz
Ein zentraler Bestandteil des Insektariums sind die vielfältigen Nistmöglichkeiten, die sowohl den Insekten als auch den Besuchern zugutekommen. Vor allem die Anregungen, die Besucher hierammlung können, sollen sie dazu inspirieren, ähnliche Maßnahmen in ihren eigenen Gärten oder auf Balkonen zu ergreifen. Besonders hervorzuhebende Pflanzen sind bienenfreundliche Sträucher, die nicht nur als Nahrungsquelle für Bienen dienen, sondern auch die lokale Flora unterstützen.
Bienen-Saatgut-Automat als innovative Idee
Ein besonderer Hingucker im neuen Biotop ist der Bienen-Saatgut-Automat der Organisation „Bienenretter“. Dieser umfunktionierte Kaugummiautomat, gespendet von der Selbolder Firma „Die Regensammler“, ermöglicht es den Nutzern, Saatgut in Mehrwegkapseln zu erwerben. Der Erlös aus dem Verkauf fließt zurück in den Ankauf von mehr Saatgut, um die Blühflächen weiter zu unterstützen.
Vielfältige Lebensräume und Niststrukturen
Die Konstruktion des Insektariums beinhaltet nicht nur die Pflanzung von Trachtgehölzen, sondern auch den Bau von strukturierten Lebensräumen wie einem Lesesteinhaufen, der sowohl Wärme speichert als auch Schutz für verschiedene Tierarten bietet. Diese ökologischen Strukturen sind maßgeblich für die Ansiedlung und die Vermehrung von Gliederfüßern, Kleinsäugern und sogar Zauneidechsen. Ein zusätzlicher Sandhaufen schafft Nistmöglichkeiten für zahlreiche Bienen- und Wespenarten und ergänzt die gesamte Anlage.
Öffentliches Interesse und Bildung
Die Eröffnung des Freiland-Insektariums fand unter Teilnahme von mehreren Lokalpolitikern und Engagierten der Natur- und Umweltbewegung statt, darunter Bürgermeister Timo Greuel. Die Anlage fördert nicht nur das Bewusstsein für ökologische Themen, sondern schafft auch Raum für Bildung und Erholung für die Bürgerinnen und Bürger von Langenselbold. Eine Sitzbank lädt dazu ein, die neu geschaffenen Lebensräume in Ruhe zu beobachten und sich mit der Bedeutung von Insekten und anderen Arten am Standort auseinanderzusetzen.
Insgesamt unterstreicht das neue Freiland-Insektarium in Langenselbold die Verpflichtung der Stadt zum Naturschutz und bietet eine wertvolle Ressource, die Bürger und Insekten gleichermaßen unterstützen kann. Dieser Schritt setzt ein wichtiges Zeichen für den Erhalt und die Förderung der Lebensräume unserer Insekten im Main-Kinzig-Kreis.