BördeSachsenSachsen-Anhalt

Schlechte Apfelernte in Sachsen-Anhalt: Betriebe kämpfen ums Überleben

Die Apfelernte in Sachsen-Anhalt ist 2023 aufgrund von späten Frösten, die erhebliche Schäden verursacht haben, mit einem Verlust von bis zu 80 Prozent stark beeinträchtigt, was nicht nur die betroffenen Obstbauern wie Sabine Hornemann vor Herausforderungen stellt, sondern auch Auswirkungen auf die Preise haben wird.

– Die Auswirkungen der schwachen Apfelernte in Sachsen-Anhalt

Die Apfelernte in Sachsen-Anhalt steht in diesem Jahr unter einem schlechten Stern. In vielen Regionen, insbesondere im Landkreis Börde, sind die Schäden durch späte Frostnächte erheblich. Damit stellt die Ernte nicht nur eine wirtschaftliche Herausforderung für die Obstbauern dar, sondern hat auch gravierende Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft und die Obstversorgung.

Wirtschaftliche Implikationen für Obstbauern

Der Landesbauernverband erwartet einen Rückgang der Apfelernte um etwa 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere Obstbauern wie Sabine Hornemann berichten von einem Verlust von bis zu 80 Prozent. Diese Zahl ist alarmierend, da in den Vorjahren der Verlust in der Regel nur bei maximal 20 Prozent lag. „Der Frost fiel in eine kritische Phase der Blüte. Die Natur war in diesem Jahr zwei Wochen früher als gewöhnlich aktiv“, erläutert Hornemann. Die Widerstandskraft der Obstbauern wird auf eine harte Probe gestellt.

Qualitativ und quantitativ eingeschränkte Ernten

Die wenigen Äpfel, die in diesem Jahr geerntet werden konnten, sind oft größer als gewohnt. Diese Größe macht sie jedoch auch anfälliger für Schäden und erschwert ihren Verkauf. In tiefer gelegenen Gebieten des Landkreises Börde konnten sogar keine Äpfel geerntet werden. „Es gibt einfach nichts zu sammeln“, erklärt Hornemann, was zu einer zusätzlichen Belastung für die Betriebe führt.

Notwendigkeit von Hilfsmaßnahmen

Trotz der Herausforderungen zeigt Hornemann Resilienz: „Wir sind Direktvermarkter und werden unsere Lieferungen durch den Kauf von Äpfeln, Birnen und Pflaumen von anderen Betrieben sichern.“ Dennoch sind viele Betriebe, die in Regionen mit schlechten Ernten arbeiten und für den Handel produzieren, dringend auf Unterstützung angewiesen. Das Ernteausmaß in anderen Regionen, wie dem Bodensee, ist deutlich besser, was die ohnehin angespannte Lage verstärkt.

Ressourcen und zukünftige Aussichten

Die Obstbauern in Sachsen-Anhalt stehen vor einem Dilemma: Während einige mit Schutzmaßnahmen, wie Vlies und Wärmequellen, versucht haben, ihre Ernte zu retten, bleibt der Großteil der Anbauflächen ungenutzt. Die gesundheitlichen und finanziellen Auswirkungen auf die Bauern sind beträchtlich, und die Frage nach der Verfügbarkeit von Obst in den kommenden Monaten bleibt ungelöst.

Fazit

Die schwache Apfelernte in Sachsen-Anhalt hat mehr als nur wirtschaftliche Folgen. Sie beeinflusst die gesamte Wertschöpfungskette und bringt die Notwendigkeit von Unterstützung und Zusammenarbeit auf den Tisch. Während die Obstbauern weiterhin an der Ernte arbeiten, ist es entscheidend, den Dialog über Hilfe und nachhaltige Lösungen fortzuführen, um die Zukunft der Obstproduktion in der Region zu sichern.

Lesen Sie auch:

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"