Deggendorf

Insolvenz der Traditionsbrauerei Viechtach: Auf zu neuen Ufern?

Die Traditionsbrauerei Viechtach aus Bayern, die seit 1553 besteht, ist aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in eine vorläufige Insolvenz geraten, nachdem ein Geldgeber abgesprungen ist, was die Zukunft der beliebten Biere und alkoholfreien Produkte in Gefahr bringt.

In der aktuellen wirtschaftlichen Lage sieht sich die bayerische Traditionsbrauerei Viechtach, die seit über 450 Jahren besteht, mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die Gesellschaftsbrauerei Viechtach GmbH hat Insolvenz angemeldet, was nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch die Region und die beliebten Getränke, die sie herstellen, betrifft.

Ein bedeutendes Erbe in Gefahr

Die Brauerei, die im Jahr 1553 gegründet wurde, ist bekannt für ihr „Viechtacher Märzen“, „Viechtacher helles Vollbier“ und „Hefe Weizen“. Neben Biersorten werden auch alkoholfreie Getränke wie Fruchtsäfte und Wasser produziert. Die Insolvenz könnte das Ende dieser traditionsreichen Produktion markieren, die in der Region tief verwurzelt ist und zur Identität von Viechtach beiträgt.

Ursachen und Auswirkungen der Insolvenz

Laut einem Bericht der PNP wurden die Mitarbeiter vor einer Woche über die aufkommenden Probleme informiert. Am 20. Juni hat das Amtsgericht Deggendorf eine vorläufige Insolvenzverwaltung unter der Leitung von Rechtsanwalt Markus Stoppelkamp eingesetzt. Der Rückzug eines finanziellen Unterstützers, trotz bereits unterzeichneter Vereinbarung, führte zu diesem Krisenmoment.

Zukunftsperspektiven in schwieriger Zeit

Inmitten dieser Unsicherheiten gibt es auch Lichtblicke. Geschäftsführerin und Miteigentümerin Markus Grüsser zeigt sich optimistisch und hat erklärt, dass der Betrieb trotz der Insolvenz weiterlaufen soll. Das Unternehmen versucht, durch lokale Veranstaltungen, wie das bevorstehende Viechtacher Bürgerfest, die Kundenbindung und den Verkauf zu stärken. Grüsser betont, dass die Bierversorgung sichergestellt sei.

Ein Trend in der Unternehmenslandschaft

Die Insolvenz der Brauerei ist Teil eines größeren Trends: Laut der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland stark angestiegen. Im ersten Halbjahr 2024 gab es einen Anstieg um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, mit über 11.000 Insolvenzen. Unternehmen kämpfen zunehmend mit den Folgen der wirtschaftlichen Unsicherheit, angesichts anhaltender Krisen und einer stagnierenden Konjunktur.

Ein Aufruf zur Unterstützung der Region

Die Entwicklungen rund um die Brauerei Viechtach zeigen, wie wichtig es ist, lokale Unternehmen zu unterstützen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten kann die Stärkung der regionalen Wirtschaft durch den Besuch lokaler Feste und den Kauf heimischer Produkte einen erheblichen Unterschied machen. Die Zukunft der Traditionsbrauerei könnte von der Resonanz und der Unterstützung der Gemeinschaft abhängen.

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