Fahrradstation in Steinheim: Mehr als nur ein Geschäft
In Steinheim gibt es eine besondere Fahrradstation, die nicht nur günstige Fahrräder anbietet, sondern auch eine wichtige Rolle in der Gemeinde spielt. Die Initiative des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) hat in kurzer Zeit fast 400 Fahrräder verkauft, die zuvor von Privatpersonen oder dem Fundamt gespendet wurden. Ehrenamtliche Helfer kümmern sich darum, diese Fahrräder wieder fahrtüchtig zu machen, damit sie eine neue Heimat finden können.
Sozialer Zusammenhalt durch einfache Mobilität
Die Fahrradstation befindet sich in der Badtorstraße 2 und wurde eingerichtet, um Menschen zu unterstützen, die sich in einer finanziellen Notlage befinden. Hier können die Kunden Fahrräder zu deutlich niedrigeren Preisen als in kommerziellen Geschäften erwerben. Gerd Zweigle, Bernd Hammer und Jens Golias, die im Team aktiv sind, zeigen, wie wichtig eine solche Einrichtung für den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde ist. „Die Leute sollen kommen und kaufen“, fordert Zweigle, und möchte die Menschen so dazu ermutigen, die Angebote zu nutzen.
Ein wichtiger baulicher und logistischer Umzug
Aktuell sind über hundert unbenutzte Räder im Obergeschoss der Fahrradstation gelagert. Das Team bereitet sich nun auf einen Umzug in die Lammgasse vor. „Wir hoffen, dass bis dahin viele Fahrräder verkauft werden“, so Zweigle optimistisch. Es wird deutlich, dass der Umzug nicht nur die Räder betrifft, sondern auch den Einfluss des DRK auf die lokale Gemeinschaft. Das Engagement des Arbeitskreises Asyl, das die Werkstatt ins Leben rief, verdeutlicht, wie wichtig es ist, Geflüchteten Mobilität zu bieten und ihnen ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.
Verkauf als wertvolle Geste
Das Fahrradteam hat festgestellt, dass die Kunden oft mehr wertschätzend mit den Rädern umgehen, wenn sie dafür einen kleinen Betrag zahlen müssen. „Wir verlangen von den Käufern, was wir für angemessen halten. Aber das ist weit unter dem üblichen Niveau“, erklärt Zweigle. Die Preise bewegen sich zwischen zehn und sechzig Euro. Durch die geringen Kosten wird den Menschen ermöglicht, ein funktionstüchtiges Fahrrad zu besitzen, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Wertvolle ehrenamtliche Arbeit
Die Arbeit in der Fahrradstation zeigt auch das Engagement der Ehrenamtlichen. Zehn Euro für ein funktionierendes Rad sind ein tolles Angebot, das vor allem in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten von Bedeutung ist. Das Team freut sich über die Dankbarkeit ihrer Kunden: „Die meisten sind super dankbar“, sagt Hammer und beschreibt, wie wichtig es ist, dass die Menschen hier eine zuverlässige Mobilitätslösung finden. „Strahlende Gesichter sind das schönste Dankeschön“, fügt Golias hinzu.
Ein Ort mit Geschichte und Hoffnung
Die Geschichte der Fahrradstation in Steinheim reicht bis zu den Anfängen im Jahr 2015 zurück, als sie als Reaktion auf eine wachsende Flüchtlingsgemeinschaft eingerichtet wurde. Heute steht sie für viel mehr: Sie ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, helfen und von den positiven Effekten des Gebens und Nehmens profitieren können. Die Solidarität der Gemeinde wird durch die kontinuierliche Unterstützung der Fahrradstation höchste Bedeutung verliehen und lässt ein Gefühl der Hoffnung aufblühen, während sie sich auf den Umzug in die neuen Räumlichkeiten vorbereiten.
Durch die Förderung von Mobilität und den sozialen Zusammenhalt wird deutlich, dass die Fahrradstation in Steinheim ein wichtiges Bindeglied in der Gemeinschaft ist. Hier wird nachhaltige Mobilität nicht nur ermöglicht, sondern auch gelebt.
