Mönchengladbach

„Kreishandwerksmeister Frank Mund: Wärmeplanung und Handwerkszukunft in Mönchengladbach“

Im Interview äußert sich Frank Mund, Kreishandwerksmeister in Mönchengladbach, skeptisch zur kommunalen Wärmeplanung und dem Ansatz der Fernwärme, während er die Herausforderungen und Alternativen für Hauseigentümer sowie die Pläne des Handwerks für einen „Makerspace“ im Sommer 2024 diskutiert.

Klimaschutz und alternative Energiesysteme in Mönchengladbach Die Skepsis gegenüber Fernwärme und der Weg zu nachhaltigen Lösungen

Mönchengladbach · In einem Gespräch mit Kreishandwerksmeister Frank Mund äußert sich der Vertreter des Handwerks kritisch zur kommunalen Wärmeplanung und beleuchtet die Herausforderungen, vor denen Hauseigentümer und die Branche derzeit stehen.

Die Herausforderungen der Wärmeversorgung

Frank Mund, Kreishandwerksmeister in Mönchengladbach, hat die Aufgabe, die Interessen von rund 17.000 Beschäftigten und mehr als 1.000 Auszubildenden zu vertreten. In Anbetracht der fortschreitenden Diskussionen über Fernwärme und alternative Heizmethoden ist seine Skepsis gegenüber dieser Technologie deutlich. „Ich glaube nicht, dass Fernwärme kommen wird“, sagt Mund. Diese Aussage wirft Licht auf eine breitere Problematik im Hinblick auf die Anpassung unserer Heizsysteme an zukünftige klimatische und energiepolitische Anforderungen.

Der Boom von Gas- und Ölheizungen

In den letzten Jahren haben sich viele Hauseigentümer für Gas- und Ölheizungen entschieden, was den Trend hin zu nachhaltigen Alternativen beeinträchtigt. Mund betont, dass diese Entscheidung oft aus der Notlage heraus geschieht, da viele Menschen unzureichend über nachhaltige Heizoptionen informiert sind, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch kostengünstiger sind. Diese Situation könnte sich durch Initiativen, wie den geplanten „Makerspace“ zur Förderung innovativer Handwerksideen, verbessern.

Alternativen im Blick

Die Diskussion über alternative Heizsysteme wird immer wichtiger, insbesondere in Anbetracht der steigenden Energiepreise und der Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Mund schlägt vor, dass das Handwerk eine aktive Rolle bei der Aufklärung der Bürger über umweltfreundliche Heizlösungen spielt. „Es ist an der Zeit, dass wir als Branche in den Dialog treten und gemeinsam mit Hauseigentümern nach Lösungen suchen“, fügt er hinzu. Der Fokus auf alternative Heizmethoden könnte langfristig nicht nur der Umwelt, sondern auch dem lokalen Handwerk zugutekommen.

Elektroautos und Ladekapazitäten: Ein übergreifendes Konzept

Ein weiteres Thema von Munds Anliegen ist die Infrastruktur für Elektroautos, die eine sinnvolle Ergänzung zu den neuen Heiztechnologien darstellen könnte. Die Entwicklung von Ladekapazitäten ist entscheidend, um die Akzeptanz von Elektroautos zu fördern und den Übergang zu nachhaltigeren Verkehrslösungen zu unterstützen. Hier besteht Potenzial für Synergien zwischen der Wärmeversorgung und der Mobilitätsinfrastruktur.

Fazit: Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Mönchengladbach

Die Aussagen von Kreishandwerksmeister Frank Mund zeigen, wie wichtig es ist, dass die verschiedenen Akteure in Mönchengladbach zusammenarbeiten. Nur durch gemeinsame Anstrengungen und Aufklärung kann ein tatsächlicher Fortschritt in Richtung einer nachhaltigen Energienutzung erreicht werden. Die Handwerksbranche hat die Möglichkeit, proaktiv zu handeln und Impulse zu setzen, die das lokale Klima und die Wirtschaft positiv beeinflussen könnten.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"