Hamburgs neuer Magnet: Der Bunker am Heiligengeistfeld
Der ehemalige Flakbunker im Hamburger Stadtteil St. Pauli hat sich in nur kurzer Zeit zu einem der meistbesuchten Orte der Stadt entwickelt. Seit seiner Eröffnung vor vier Wochen zieht er sowohl Einheimische als auch Touristen aus aller Welt an. Die beeindruckenden Zahlen zeigen, dass der Bunker als neuer touristischer Hotspot Akzente setzt und bereits mehrere zehntausend Besucher angezogen hat.
Ein Ort voller Herausforderungen
Die große Besucherzahl bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Besonders betroffen ist der Dachgarten, dessen Rasenfläche aufgrund der intensiven Nutzung vorübergehend gesperrt werden musste, um seine Regeneration zu ermöglichen. Die Betreiber haben jedoch darauf hingewiesen, dass sich die Grünfläche zunehmend erholt und bald wieder zugänglich sein soll.
Ein weiteres Problem waren die Toiletten, die unter der hohen Frequentierung litten. Dies konnte durch häufigere Reinigungen behoben werden. Zudem führte der Anstieg von Abfällen zu dem Entschluss, das Mitbringen von Speisen und Getränken im Bunker zu verbieten. Die Betreiber arbeiten nun daran, die Sauberkeit und Hygiene für die Gäste sicherzustellen.
Internationale Anerkennung
Das „Time Magazine“ hat dem Bunker eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, indem das dazugehörige Hotel, das Reverb by Hard Rock, in die Liste der „World’s Greatest Places 2024“ aufgenommen wurde. Dies hat nicht nur zur Erhöhung der Buchungszahlen geführt, sondern auch internationale Touristen aus Ländern wie den USA, Japan, Brasilien und Australien angelockt. Derzeit liegt die Auslastung des Hotels bereits über 80 Prozent, was auf den wachsenden Erfolg und das Interesse am Standort hinweist.
Barrierefreiheit als Ziel
Ein zentrales Anliegen der Betreiber ist die Barrierefreiheit des Dachgartens. A temporaere Lösung, bei der mobilitätseingeschränkte Personen Mithilfe der Security in den Garten gebracht werden, soll kurzfristig Abhilfe schaffen. Langfristig wird jedoch an einer permanenten Lösung gearbeitet, um allen Besuchern einen einfachen Zugang zu ermöglichen.
Historische Bedeutung und zukünftige Pläne
Der Bunker, der 1942 von Zwangsarbeitern erbaut wurde, trägt eine bedeutende historische Last. Er diente während des Zweiten Weltkriegs vielen Menschen als Schutzraum. Das Konzept der Betreiber sieht vor, einen Gedenk- und Informationsort zu schaffen, der die Geschichte des Bunkers anschaulich vermittelt. Vorübergehend werden Informationen auf Infotafeln präsentiert. Geplant ist jedoch, künftig eine dauerhafte Ausstellung einzurichten, um die Geschichte des Bunkers angemessen zu würdigen.
Insgesamt zieht der Betreiber RIMC ein positives Fazit der bisherigen Entwicklungen. Obwohl es anfängliche Schwierigkeiten gab, war die zeitnahe Eröffnung des Bunkers eine bewusste Entscheidung. Das Feedback und der Zulauf der Gäste zeigen, dass der Bunker nicht nur ein architektonisches Highlight ist, sondern auch eine wichtige kulturelle Rolle in Hamburg spielt.