Lüneburg

SPD drängt auf zügigen Weiterbau der A39 im Landkreis Gifhorn

SPD-Landtagsabgeordnete der Region Braunschweig appellieren am 5. August 2024, den Weiterbau der A39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg voranzutreiben, um wirtschaftliche Vorteile für den Landkreis Gifhorn zu sichern und einem drohenden Verkehrsinfarkt entgegenzuwirken.

05.08.2024, 14:19 Uhr

Die Diskussion um den Weiterbau der Autobahn A39 zeigt, wie stark wirtschaftliche, infrastrukturelle und umweltpolitische Aspekte eng miteinander verwoben sind. In den Samtgemeinden Brome und Boldecker Land liegen seit dem 30. Juli neue Planfeststellungsbeschlüsse aus, doch bereits jetzt ist klar, dass der Weg zum Abschluss dieser wichtigen Verkehrsachse nicht ohne Hürden verlaufen wird.

Apell der SPD-Landtagsabgeordneten

Die „Braunschweiger Gruppe“, ein Zusammenschluss der SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region Braunschweig, hat in einer gemeinsamen Pressemitteilung an alle Beteiligten appelliert, den Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburg nicht weiter zu verzögern. Christoph Bratmann, Sprecher der Gruppe, betont die Notwendigkeit eines zügigen Fortschritts: „Ein Weiterbau der A39 ist nicht nur von der Mehrheit der Bevölkerung im Landkreis Gifhorn gewünscht, sondern auch wirtschaftspolitisch unabdingbar.“

Ein Blick auf die Wirtschaft

Kirsikka Lansmann, die SPD-Landtagsabgeordnete für den Gifhorner Nordkreis, hebt hervor, dass die Verkehrsströme mit der Fertigstellung der Fehmann-Belt-Querung nach Dänemark weiter anwachsen werden. In diesem Kontext wird die B4 als unzureichende Alternativroute zur A7 bewertet: „Sie wird durch drohende Überlastung zum Standortnachteil für Unternehmen und Menschen im Nordkreis“, sagt sie. Der Bau der A39 könnte dieser Entwicklung entgegenwirken und damit einen „großen Wurf“ für die Region darstellen.

Öffentliche Mobilität und Klimaschutz

Die „Braunschweiger Gruppe“ ist sich der Bedenken von Klimaschützern bewusst. Bratmann fügt hinzu: „Wir investieren nicht nur in die Straße, sondern auch in die Schiene. Bis 2029 werden LNVG und Regionalverband 30 neue Batteriefahrzeuge für die Bahnstrecke zwischen Uelzen und Braunschweig beschaffen. Dies stellt nicht nur eine Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung dar, sondern auch einen Schritt zur vollständigen Klimaneutralität.“

Verkehrsinfarkt und Mobilitätsangebote

Ein zentrales Anliegen der SPD-Abgeordneten ist es, einen möglichen Verkehrsinfarkt im Landkreis Gifhorn zu verhindern. Bratmann warnt davor, die verschiedenen Verkehrsträger isoliert zu betrachten: „Nur wenn wir alle Verkehrsträger gemeinsam denken, können wir den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gerecht werden“, erklärt er und fordert eine umfassende Betrachtung von Mobilität.

Insgesamt spiegelt der Streit um den Weiterbau der A39 die Herausforderungen wider, die viele Regionen in Deutschland gegenwärtig erleben: Die Klärung von wirtschaftlichen und umweltpolitischen Bedürfnissen muss in Einklang gebracht werden. Die SPD-Landtagsabgeordneten setzen sich dafür ein, dass die A39 ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung ist, sowohl für die lokale Wirtschaft als auch für die Lebensqualität der Bürger.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"