Halle (Saale)

Halle zählt nach: Neuer Einwohnerbrief soll Zensus-Daten korrigieren

Die Stadt Halle (Saale) initiiert Ende August die Aktion „Halle zählt selbst“, um durch den Versand von Briefen an alle gemeldeten Einwohner die tatsächliche Bevölkerungszahl von über 240.000 zu belegen und zu zeigen, dass die Zahlen des Zensus 2022, die 226.586 Personen angeben, inkorrekt sind und somit drohende finanzielle Einbußen von bis zu 15 Millionen Euro zu vermeiden.

Halle braucht eine präzise Bevölkerungszählung

Die Stadt Halle (Saale) startet eine wichtige Initiative, um die tatsächliche Bevölkerungszahl der Stadt zu ermitteln. Dies geschieht vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskrepanz zwischen den offiziellen Zensus-Zahlen und den Angaben im städtischen Melderegister. Laut der bundesweiten Erhebung „Zensus 2022“ beträgt die Einwohnerzahl Halle lediglich 226.586. Diese Zahl liegt jedoch um 16.867 Personen unter den Werten, die die Stadt selbst für korrekt hält.

Der Einfluss der Einwohnerzahl auf die Finanzen

Die Bedeutung dieser Zählung ist nicht zu unterschätzen, da es um erhebliche finanzielle Mittel geht. Sollte die Stadt Halle als Grundlage die Ergebnisse des Zensus 2022 verwenden müssen, könnte sie Kürzungen von bis zu 15 Millionen Euro erleiden. Diese Summe resultiert aus der pauschalen Zuwendung, die die Stadt pro Einwohner von Bund und Land erhält. Eine im Vergleich niedrigere Einwohnerzahl würde dementsprechend die Zuschüsse verringern.

Umsetzung der Zählung

Alle Personen, die in Halle gemeldet sind, sollen Ende August einen Brief erhalten, der Teil dieser umfassenden Zählung ist. Die Stadtverwaltung hat betont, dass die bloße Zustellung dieses Briefes als Nachweis dient, dass die Meldeadresse korrekt ist. Für die Bürger ist kein weiterer Handlungsbedarf gegeben, was den Prozess unkompliziert gestaltet.

Warum eine korrekte Zählung wichtig ist

Darüber hinaus stellt diese Aktion einen bedeutenden Schritt für die Stadt dar, um die tatsächliche Einwohnerzahl von über 240.000 nachzuweisen. Die Veränderungen in der Einwohnerzahl haben nicht nur Auswirkungen auf die Finanzen, sondern auch auf die Planung öffentlicher Dienstleistungen, Wohnraum und Infrastruktur.

Fazit

In Anbetracht der finanziellen und infrastrukturellen Konsequenzen ist die Aktion „Halle zählt selbst“ ein entscheidender Schritt, um die wahre Bevölkerungszahl zu ermitteln und die daran geknüpften Folgen zu evaluieren. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Stadt die tatsächlichen Zahlen bestätigen kann und welche weiteren Maßnahmen möglicherweise erforderlich sind, um die Interessen der Bürger zu schützen.

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