Heilbronn

Wohnen für Menschen mit Behinderungen: Ein neuer Ansatz in Heilbronn

Die Geburt seines Sohnes mit Down-Syndrom eröffnete Sven Seuffert-Uzler nicht nur eine neue Perspektive auf das Leben, sondern führte auch zu seinem Engagement in der Behindertenhilfe, wo er nun als neuer Geschäftsführer der offenen Hilfen in Heilbronn entscheidend zur Verbesserung der Selbstbestimmung und Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen beiträgt.

Ein neuer Fokus auf Inklusion durch persönliche Erfahrungen

Die jüngsten Veränderungen in der Leitung der offenen Hilfen in Heilbronn ziehen eine interessante Verbindung zu persönlichen Lebensgeschichten. Sven Seuffert-Uzler, der neue Geschäftsführer, wollte ursprünglich in der Altenpflege arbeiten und hatte nur wenig Berührungspunkte zur Behindertenhilfe. Doch die Geburt seines Sohnes, der mit Down-Syndrom auf die Welt kam, veränderte alles für ihn und öffnete eine neue Perspektive.

Ein Wendepunkt durch eigene Erfahrungen

Als sein Sohn geboren wurde, begann für die Familie Seuffert-Uzler eine Zeitenwende. „Der Moment, in dem mein Sohn zur Welt kam, hat mir die Augen geöffnet“, erklärt er. Er erzählt, dass eine Hebamme den Eltern ein Buch über das Thema in die Hand drückte, was für ihn der erste Schritt in die Welt der Behindertenhilfe war. Seuffert-Uzler trat dem Verein 46 plus in Stuttgart bei und engagierte sich bei der Lebenshilfe Esslingen. Diese Entscheidung beschreibt er als einen Wendepunkt, der ihn lehrte, dass „Dinge, die man für normal hält, auch komplett anders sein können.“

Berufliche Entwicklung in der Behindertenhilfe

Bevor er Geschäftsführer der offenen Hilfen wurde, arbeitete Seuffert-Uzler fünf Jahre lang bei der evangelischen Stiftung Lichtenstern im Bereich Unternehmenskommunikation. Sein anschließender Position als Geschäftsführer eines Inklusionsunternehmens der Lebenshilfe Nürnberg vervollständigte sein Profil. Hierbei pendelte er von Stuttgart und zog 2018 mit seiner Familie nach Lauffen, wo die inklusive Entwicklung ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt.

Selbstbestimmung als Leitsatz für die Zukunft

In seiner neuen Rolle möchte Sven Seuffert-Uzler einen besonderen Fokus auf Selbstbestimmung und Mitbestimmung in der Behindertenhilfe legen. Er glaubt fest daran, dass die Klienten aktiv in die Gestaltung von Freizeitangeboten einbezogen werden sollten. „Es ist wichtig, dass wir die individuellen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen und sie in Entscheidungsprozesse einbeziehen“, sagt er. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem persönlichen Hintergrund bringt Seuffert-Uzler frischen Wind in die Organisation und stellt sich auf Herausforderungen ein.

Gemeinschaft und Inklusion stärken

Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist, dass er das Thema Wohnen für Menschen mit Behinderungen voranbringen möchte. Der offene Austausch mit Fachkräften, Eltern und Klienten führt zu einer stärkeren Gemeinschaft, in der jeder von den Erfahrungen und dem Wissen des anderen profitieren kann. Seuffert-Uzler hat bereits die positiven Effekte der Integration seiner Familie in die Gemeinschaft wahrgenommen und freut sich darauf, diese Perspektiven auch in seiner neuen Position umzusetzen.

Die Geschichte von Sven Seuffert-Uzler zeigt eindrucksvoll, wie persönliche Erfahrungen einen prägnanten Einfluss auf die berufliche Laufbahn und das Engagement in der Gemeinschaft haben können. Er steht für eine offene und inklusive Haltung und möchte die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen.

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