FuldaNeustadt an der Weinstraße

Erfahrener Schiedsrichter Heribert Klüber sichert Fußballspielbetrieb in Fulda

Heribert Klüber, ein 77-jähriger Schiedsrichter aus dem Landkreis Fulda, pfeift seit 56 Jahren und sorgt trotz Schiedsrichtermangel dafür, dass auch in unteren Fußballklassen wie der A-Liga Spiele stattfinden, während er gleichzeitig seine Erfahrungen und seine Leidenschaft für den Sport weitergibt.

Im Bereich des Amateurfußballs ist die Rolle von Schiedsrichtern oft entscheidend, um einen reibungslosen Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. In vielen Regionen Deutschlands, insbesondere in ländlichen Gebieten, gibt es jedoch einen spürbaren Mangel an Schiedsrichtern. Anders verhält es sich im Landkreis Fulda, wo trotz der allgemeinen Problematik eine bemerkenswerte Stabilität zu beobachten ist. Diese Situation verdankt die Region unter anderem einem engagierten 77-jährigen Schiedsrichter, der seit 56 Jahren auf dem Platz aktiv ist.

Der erfahrene Schiedsrichter: Heribert Klüber

Heribert Klüber, ein leidenschaftlicher Schiedsrichter, gibt dem Jugend- und Amateurfußball im Landkreis Fulda eine besondere Note. Trotz seiner langen Karriere denkt er nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen. „Schiedsrichter sein hat mir immer gefallen“, erklärt Klüber, während er sich auf sein nächstes Spiel vorbereitet.

Volle Plätze und spannende Begegnungen

Am Sportplatz in Hilders-Simmershausen, wo Klüber regelmäßig Spiele leitet, zieht ein Gewitter auf. Doch die Athmosphäre bleibt entspannt – der Auftakt der Saison steht bevor. „Das ist das erste Spiel der Saison, und noch gibt es nichts zu gewinnen“, bemerkt Klüber und überprüft aufmerksam das Equipment. Der Schiedsrichter reist in der Regel bis zu 50 Kilometer, um sicherzustellen, dass jede Partie ordnungsgemäß besetzt ist, auch wenn es manchmal kurzfristige Anfragen gibt, wenn ein Kollege ausfällt.

Herausforderungen und Belohnungen

Die Bezahlung ist bescheiden: Klüber erhält 30 Euro pro Spiel sowie eine Kilometerpauschale. “Die Schiedsrichtervereinigung im Landkreis ist allerdings gut aufgestellt, sodass wir oft sogar aushelfen können“, erklärt Klüber. Seine Erfahrung und seine Geduld im Umgang mit Spielern und Zuschauern machen ihn zu einem geschätzten Schiedsrichter, der auch mit Kritik umgehen kann, die im Amateurfußball häufig vorkommt.

Ein Vorbild für die Jugend

Ein Aspekt, der Klübers engagierte Haltung unterstreicht, ist die Schiedsrichterausbildung für die Jugend. „Jugendspiele zählen nur ein Drittel eines Senioren-Spiels“, berichtet er, was den Druck auf junge Schiedsrichter verringert. Klüber sieht seine Aufgabe auch darin, den Nachwuchs zu fördern und ihnen den Einstieg in diese wichtige Rolle zu erleichtern. „Es gibt immer Neulinge, die wir unterstützen müssen“, fügt er hinzu.

Ausblick auf die Zukunft

Heribert Klüber hat bereits an einem Lehrgang für Gehfußball teilgenommen, um sich auf neue Entwicklungen im Sport vorzubereiten. „Das gefällt mir nicht ganz so gut. Noch nicht“, schmunzelt er. Dennoch bleibt er optimistisch und plant, weiterhin auf dem Platz zu stehen, solange seine Gesundheit es erlaubt.

Die Geschichte von Heribert Klüber ist nicht nur eine persönliche, sondern auch eine inspirierende Erinnerung daran, wie wichtig es ist, die Leidenschaft für den Fußball über die Jahre hinweg aufrechtzuerhalten. Während Schiedsrichtermangel in vielen Regionen ein Problem darstellt, gibt es im Landkreis Fulda Vorbilder, die zeigen, wie Engagement, Erfahrung und Gemeinschaftsgeist ihnen und den Amateurfußball lebendig halten können.

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