In Nordrhein-Westfalen wird die Igelpopulation zunehmend gefährdet, und dies hat weitreichende Konsequenzen. Neben den allgemeinen Herausforderungen, mit denen diese Tierart konfrontiert ist, ist ein alarmierender Anstieg der Vergiftungsfälle zu beobachten. Diese Entwicklung betrifft nicht nur die Igel selbst, sondern hat auch Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem.
Aktuelle Situation der Igel in Nordrhein-Westfalen
Die Igelhilfe Herford berichtet von einem beunruhigenden Anstieg der aufgenommenen Igel im ersten Halbjahr 2024, die die doppelte Anzahl im Vergleich zum Vorjahr erreicht hat. Besonders besorgniserregend ist die wachsende Zahl der Igel, die mit Vergiftungserscheinungen vorstellig werden. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig die Unterstützung für solche Organisationen geworden ist.
Gefahrenquellen für Igel
Die Herausforderungen, vor denen Igel stehen, sind vielseitig. Besonders die Gefahren, die durch menschliche Aktivitäten entstehen, spielen eine entscheidende Rolle. Rattengift und andere chemische Substanzen, die in Gärten verwendet werden, stellen große Risiken dar. Anzeichen für eine Vergiftung sind zum Beispiel starke Reaktionen auf äußere Reize und Probleme beim Bewegen.
Vorsichtsmaßnahmen und Hilfsangebote
Um Igel zu schützen, sollten Gartenbesitzer einige einfache Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört das Anlegen von Unterschlüpfen durch heimische Büsche oder Holzstapel sowie das Vermeiden von chemischen Mitteln wie Schneckenkorn. Solche Schritte können dazu beitragen, dass die Lebensbedingungen für Igel in unseren Gärten verbessert werden und ihre Zufluchtsorte erhalten bleiben.
Die Rolle der Igelhilfe Herford
Das Team der Igelhilfe Herford hat die Verantwortung, vergiftete Tiere zu behandeln und ihre Überlebenschancen zu verbessern. Ein wirksames Gegengift ist das Medikament Konakion, welches zur Behandlung von Blutungen eingesetzt wird. Diese wertvolle Arbeit erhöht die Hoffnung, dass viele Igel trotz widriger Umstände überleben können.
Schutzmaßnahmen für Igel im eigenen Garten
- Pflanzen heimischer Büsche für Schutz und Unterschlüpfe
- Holzstapel als Verstecke bereitstellen
- Teiche und Schächte sichern
- Mäh-Roboter nur unter Aufsicht einsetzen
- Auf den Einsatz von Chemie und Giften verzichten
- Durchlässe im Zaun schaffen
- Wassertränken bereitstellen
Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Beitrag zum Tierschutz, sondern auch eine Möglichkeit für jeden Einzelnen, aktiv zum Erhalt dieser beliebten Tierarten beizutragen. Der Igel ist nicht nur das Tier des Jahres 2024, sondern auch ein wichtiger Bestandteil unseres ökologischen Gleichgewichts.