Das Streben nach dem perfekten Wetterbild
Wenn die Wetterbedingungen in Oberbayern ungemütlich werden, zieht es Damian Warmula (40) mit seiner Kamera nach draußen, um die kraftvollen Naturphänomene einzufangen. Sein außergewöhnliches Hobby hat ihm nicht nur zahlreiche spannende Abenteuer beschert, sondern wirft auch ein Licht auf die Risiken, die er dabei eingeht. In einem Gespräch schildert er, was ihn antreibt und wie seine Leidenschaft für das Wetter sein Leben prägt.
Die Faszination der Unwetter
„Ein Naturereignis hautnah zu beobachten, fasziniert mich“, erklärt Warmula, der in Markt Schwaben lebt und als chemisch-technischer Assistent in München arbeitet. Seine Suche nach imposanten Unwettern begann bereits in der Grundschule und hat sich über die Jahre zu einer ernsthaften Leidenschaft entwickelt. Mit tausenden von Bildern dokumentiert er mittlerweile seine Ausflüge, wobei die neuesten Technologien und Wetterprognosen ihm helfen, die besten Aufnahmen zu erzielen.
Einmalige Erfahrungen und Risiken
Obwohl viele Menschen seine Abenteuer für gefährlich halten, lässt sich Warmula nicht davon abhalten. „Brenzlig war es in all den Jahren schon mehrmals“, erzählt er von einer Erfahrung, die ihn besonders geprägt hat: „Etwa 75 Meter hinter mir ist der Blitz in einen Baukran eingeschlagen. Das war ein gleißendes Licht.“ Diese Extremsituation führt ihm vor Augen, wie unerbittlich die Natur sein kann.
Abenteuer unter Blitzen
Sein Höhepunkt des Jahres 2024 erlebte Warmula in der Nacht auf den 16. Juli, als über 1500 Blitze rund um München niedergingen. Auf einer Anhöhe südlich von Erding wartete er geduldig darauf, das Spektakel mit seiner Kamera festzuhalten. „Es muss gesehen werden, wenn die Natur ein Feuerwerk abbrennt“, schwärmt er. Doch auch wenn er das beeindruckende Schauspiel genießen konnte, bleibt er sich der negativen Folgen solcher Unwetter bewusst – in München wurden viele Keller überflutet und ein Kamin beschädigt.
Der Einfluss des Klimawandels
Im Gespräch über die aktuellen Wetterphänomene stellt Warmula fest, dass die Extremwetterereignisse in den letzten Jahren zugenommen haben. „Die Dokumentation zeigt nicht unbedingt einen Trend, aber die Niederschläge haben in den letzten zwei Jahren ein Maß erreicht, das ich nicht kannte. Manchmal fällt die Monatsmenge innerhalb einer Stunde“, beschreibt er die dramatischen Veränderungen, die er beobachtet hat.
Zukunftspläne und persönliche Weiterentwicklung
Warmula hat stets das Ziel, sich weiterzuentwickeln. „Ich strebe immer nach einer Verbesserung meiner Technik und künstlerischen Fähigkeiten“, sagt er. Sein Engagement zeigt sich nicht nur in der Qualität seiner Aufnahmen, sondern auch in dem stetigen Wunsch, mehr über Wetterphänomene zu lernen und sie besser zu verstehen. Dabei bleibt er immer auf der Suche nach noch eindrucksvolleren Motiven.
Seine Leidenschaft ist zwar nicht für jeden nachvollziehbar, doch in der digitalen Welt hat er eine Gemeinschaft gefunden. Über 3000 Follower auf der Plattform X verfolgen seine spannenden Wetterabenteuer. Diese Form der Vernetzung wirkt nicht nur motivierend, sondern zeigt auch, dass sein Hobby vielen Menschen Freude und Inspiration bietet.