Baden-Württemberg

Die Alte Münz: Wertheim erhält Denkmalschutzpreis in Baden-Württemberg

Die "Alte Münz" in Wertheim wurde 2024 mit dem Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet, da fünf private Eigentümer bei der Sanierung ihres historisch bedeutsamen Gebäudes vorbildliche Arbeit geleistet haben, was die Vielfalt und den Wert privater Kulturdenkmale in der Region hervorhebt.

In einer besonders herausragenden Auszeichnung wurde die „Alte Münz“ in Wertheim mit dem Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg geehrt. Diese Preisverleihung, die 2024 stattfand, ist nicht nur ein Zeichen für die Anerkennung einzelner Denkmaleigentümer, sondern reflektiert auch die vielfältige Kulturlandschaft des Bundeslandes und den stetigen Einsatz für den Erhalt historischer Gebäude.

Wertvolle Denkmäler in privater Hand

Die Relevanz historischer Gebäude in privater Besitz ist von großem Gewicht. Wie Gerhard Kabierske, der Vorsitzende der unabhängigen Jury, betont: „Kulturdenkmale sind nicht nur Kirchen und Schlösser im öffentlichen Eigentum.“ Der Denkmalschutzpreis hat die Hintergründe und das Engagement privater Eigentümer im Fokus, deren Initiative unerlässlich für den Erhalt dieser Bauwerke ist.

Beeindruckende Zahl an Bewerbungen

Mit einer Rekordzahl von 92 Bewerbungen wurde das Interesse an der Denkmalschutzprämierung in diesem Jahr besonders deutlich. Dies markiert den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Neben der „Alten Münz“ wurden weitere bedeutende Objekte ausgezeichnet, darunter das frühere Forsthaus in Neuweiler-Agenbach und die ehemalige Reithalle in Achern. Diese umfassende Beteiligung unterstreicht das allgemeine Bewusstsein für den Denkmalschutz und die Bedeutung von Erhaltungsmaßnahmen.

Die Geschichte der Alten Münz

Die „Alte Münz“ weist eine interessante Geschichte auf. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1261 und wurde zuerst als Schultheißamt der Grafen von Wertheim erbaut. Im Laufe der Zeit wurden diverse Anbauten hinzugefügt, was die verschiedenen architektonischen Stile verkörpert. Obwohl die Nutzung als Münzprägestätte nur von 1767 bis 1808 stattfand, hat das Gebäude durch seine lange Geschichte an kulturellem Wert gewonnen.

Innovative Umnutzung mit Respekt für das Historische

Die Umgestaltung der „Alten Münz“ berücksichtigte die Erhaltung historischer Elemente. Bei der Renovierung wurden bedeutende Funde wie der „Pietra-Rasa“-Verputz entdeckt. Diese behutsame Renovierung verwandelte das Gebäude in ein modernes Zentrum mit Wohnräumen, Konferenzbereichen und einem Coworking-Space, ohne dabei die Authentizität und die Geschichte des Hauses zu gefährden.

Preisverleihung und Anerkennung für die Eigentümer

Zu den besonderen Auszeichnungen gehört ein Geldpreis von 5.000 Euro sowie eine Bronzetafel, die an dem Bau angebracht werden kann. Diese Anerkennung gilt nicht nur den Eigentümern, sondern auch den Architekten, Restauratoren und Handwerkern, die an den Renovierungsarbeiten beteiligt waren. Die Eigentümergemeinschaft, zu der unter anderen Harald Brode gehört, setzte sich mit viel Engagement für die Sanierung ein und hat damit ein Zeichen für den Denkmalschutz gesetzt.

Für weitere Informationen über die ausgezeichneten Objekte und die Preisträger des Denkmalschutzpreises können Interessierte die Website www.denkmalschutzpreis.de besuchen.

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