Die Ansiedlung des taiwanesischen Chipherstellers TSMC in Dresden wird als eine bedeutende Chance für die umliegenden Gemeinden und Städte wahrgenommen. Um die Herausforderungen, die mit diesem großen Projekt verbunden sind, gezielt anzugehen, haben die betroffenen Regionen eine umfassende Studie initiiert. Diese Studie untersucht nicht nur die Entwicklung von Wohnbau- und Gewerbeflächen, sondern auch die Stärkung der regionalen Kooperation zwischen der Landeshauptstadt und dem Umland.
Die Rolle des Arbeitsstabs „Region Dresden“
Zur Analyse dieser Entwicklungspotenziale wurde ein temporärer Arbeitsstab ins Leben gerufen. Der Arbeitsstab „Region Dresden“ schließt die Landkreise Bautzen, Meißen sowie Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein und vereint 21 Städte und Gemeinden. Diese Zusammenarbeit fokussiert sich darauf, den positiven Einfluss der TSMC-Ansiedlung auf die regionale Infrastruktur zu maximieren. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge investiert 10.000 Euro in dieses bedeutende Projekt.
Wirtschaftliche Impulse für die Region
Landrat Michael Geisler (CDU) hebt hervor, dass die Nähe zur Landeshauptstadt eine einmalige Gelegenheit bietet, von den wirtschaftlichen Effekten der TSMC-Ansiedlung zu profitieren. In diesem Kontext wird prognostiziert, dass durch die Ansiedlung von Zulieferern und die damit einhergehende Stärkung bestehender Gewerbegebiete auch abseits von Dresden die infrastrukturelle Entwicklung der umliegenden Kommunen gefördert wird.
Neue Perspektiven durch die Chip-Industrie
TSMC plant, bis 2027 in Dresden ein hochmodernes Halbleiterwerk zu errichten, was eine signifikante wirtschaftliche Verlagerung in der Region fördern könnte. Zusammen mit Partnern wie Bosch, Infineon und NXP Semiconductor wird das Unternehmen im Gewerbegebiet Airportpark, wo Bosch bereits aktiv ist, eine Joint Venture namens European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) bilden. Es wird erwartet, dass durch diese Initiative etwa 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Langfristige Effekte für Sachsen
Mit seiner starken Präsenz im Bereich Mikroelektronik ist Sachsen bereits jetzt als führender Standort in Europa bekannt. Laut dem Wirtschaftsministerium wird jeder dritte in der EU produzierte Chip aus Sachsen gefertigt. Diese Region beheimatet rund 3.650 Unternehmen, unter anderem renommierte Namen wie Infineon und Globalfoundries. Langfristig wird eine Schaffung von bis zu 20.000 neuen Arbeitsplätzen bis 2030 durch die Ansiedlung von TSMC in Aussicht gestellt.
Die Entwicklungen in Dresden und dem Umland verdeutlichen, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Städten und Landkreisen ist, um von industriellen Veränderungen zu profitieren und die Lebensqualität für die Bürger zu verbessern. Das Engagement der beteiligten Akteure zeigt, dass die Zukunft der Region durch innovative Ansätze und strategische Investitionen gestaltet werden kann.