Dresden – Die Zukunft des Sachsenbades in Pieschen bleibt ungewiss
Verzögerung bei der Sanierung
Das von der Stadt Dresden vor drei Jahren an einen Berliner Investor veräußerte Sachsenbad hat einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen: Der ursprünglich bis Ende Juli gesetzte Termin für die Einreichung des Bauantrags wurde nun bis Januar 2026 verlängert. Dies könnte die Hoffnungen zahlreicher Pieschner dämpfen, zeitnah in das traditionsreiche Schwimmbad zurückkehren zu können.
Die Rolle von Investor Montis
Der Immobilien-Investor Montis hatte große Pläne für das 1929 errichtete Bad. Es sollte nicht nur saniert, sondern auch mit einem Wellnessbereich, einem Yogastudio und Gastronomie bereichert werden. Doch in den letzten Jahren gab es kaum Fortschritte. Während die Stadt auf eine zügige Umsetzung hofft, bleiben die Möglichkeiten für die Bürger begrenzt, die auf eine Wiederbelebung der Schwimmstätte setzen.
Politische Reaktionen
Die Situation wird von Lokalpolitikern kritisch betrachtet. Uwe Sochor, ein parteiloser Stadtbezirksbeirat, äußert Unverständnis dafür, dass eine so lange Frist notwendig sei. „Die Bevölkerung erwartet, dass mit dem Sachsenbad endlich etwas vorangeht“, erklärt er und wartet gleichzeitig auf Fortschritte beim geplanten Neubau einer Schwimmhalle, der direkt neben dem alten Bad geplant ist.
Zukunftspläne für das neue Sachsenbad
Sportbürgermeister Jan Donhauser sieht die Entwicklung des neuen Sachsenbades ebenfalls als kompliziert an. Bei einem Treffen mit zwei Sportvereinen, die in unmittelbarer Nähe des Areals ansässig sind, stellte sich heraus, dass ein Einvernehmen über die Grundstücksnutzung notwendig ist. Für den Bau müssen Sportstätten weichen, was die Diskussion über Ausgleichsflächen in die Wege leitete.
Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Die Ungewissheit um das Sachsenbad hat nicht nur Auswirkungen auf die Sport- und Freizeitangebote in Pieschen, sondern auch auf die gesamte Gemeinschaft. Die Bewohner hoffen auf eine Verbesserung der Infrastruktur und einen Ort der Zusammenkunft. Das Fortbestehen ihres Schwimmbades spiegelt den kulturellen Wert wider, den solche Einrichtungen für eine Stadt haben. Mit dem neuen Zeitrahmen für die Bauantragseinreichung bleibt jedoch die Frage offen, ob diese Wünsche in naher Zukunft erfüllt werden können.
Ein Blick in die Zukunft
Das letzte Wort wird letztlich vom Stadtrat gesprochen, auch in Bezug auf mögliche Finanzierungsmodelle. Die Bevölkerung bleibt optimistisch, dass die überwundenen Hürden nicht zu einer dauerhaften Stilllegung des Sachsenbades führen, sondern letztlich die Pläne für eine lebendige Wasserkultur in Pieschen verwirklicht werden können.
Das Schicksal des Sachsenbades und die damit verbundenen Bauprojekte sind nicht nur bauliche Herausforderungen, sondern auch Testamente des Gemeinschaftsgeistes, der in Dresden gepflegt wird.