Neuer Verwaltungschef bringt frischen Wind ins Museum Schloss Moyland
Museum Schloss Moyland steht vor großen Veränderungen: Mit der Berufung von Alexander von Keyserlingk als neuem Verwaltungsdirektor wird nicht nur eine Schlüsselposition im Management neu besetzt, sondern auch die Hoffnung auf eine Verbesserung öffentlicher Gelder für das dringend benötigte neue Depot genährt. Nur so kann das Museum in der Halle von Vorburg erneut großflächige Ausstellungen anbieten.
Der neue Direktor im Überblick
Alexander von Keyserlingk, der aus Hamburg stammt und in Berlin aufgewachsen ist, bringt umfassende Erfahrungen in der Leitung von Institutionen mit. Vor seiner Ernennung war er Geschäftsführer der Museumsshop GmbH Weimar und hatte zuvor bei der Klassik Stiftung Weimar eine Museumsservicegesellschaft mit 150 Mitarbeitern aufgebaut. Sein Fachwissen erstreckt sich über Einzelhandel, Wirtschafts- und Finanzplanung sowie Investitionen. Von Keyserlingk wird am 16. Oktober in seine neue Position starten und hofft, eine positive Entwicklung für das Museum zu bewirken.
Dringender Bedarf an einem neuen Depot
Ein zentrales Anliegen der Museumsleitung unter der Direktorin Antje-Britt Mählmann ist der Bau eines neuen Depots. Es gibt bereits Fortschritte, wie die Vorbereitungen eines Antrags auf Bundesförderung in Höhe von 3,7 Millionen Euro zeigen. Mit einer Koalition von mehreren politischen Fraktionen, darunter auch Unterstützung von Mitgliedern des Bundestages, könnte das Projekt bald umgesetzt werden. Die erste positive Nachricht kam bereits in Form einer Bewilligung von 343.000 Euro für die Sanierung der Schlossfassade.
Politische Unterstützung für die Museumsvorhaben
Kürzlich erhielt das Museum einen besonderen Besuch aus Berlin. Otto Fricke von der FDP und Stefan Rouenhoff von der CDU hatten sich vor Ort ein Bild von den Entwicklungsplänen gemacht. Sie waren sich einig, dass der Neubau eines modernen Depots nicht nur der adäquaten Lagerung von Kunstwerken dient, sondern auch der Öffentlichkeit ermöglicht, mehr internationale Kunstwerke zu sehen. Ein Schaudepot ist ebenfalls vorgesehen, das es ermöglicht, Kunstwerke gleichzeitig zu zeigen und zu lagern.
Langfristige Auswirkungen auf die Kunst- und Kulturszene
Die Entscheidung für das neue Depot hat langfristige Bedeutung für die Kunst- und Kulturlandschaft des Kreises Kleve. Rouenhoff betont, dass dieses Projekt einen weiteren Meilenstein für die Stiftung sein würde und die Sichtbarkeit bedeutender künstlerischer Arbeiten erhöhen könnte. Ein solches Konzept, das auch Einblicke in die Sammlung ermöglicht, hat bereits in anderen Städten, wie beim Ruhrmuseum auf der Zeche Zollverein oder dem Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam, große Anerkennung gefunden.
Mit Alexander von Keyserlingk an der Spitze und einem klaren Plan zur Verbesserung der Infrastruktur lädt das Museum Schloss Moyland dazu ein, gespannt auf die kommenden Entwicklungen zu blicken. Sowohl die Kunstszene als auch die politische Unterstützung werden sich entscheidend auf die Zukunft des Museums und dessen Angebote auswirken.