Die anhaltenden Diskussionen rund um die Teterower Stadtwerke werfen ein Schlaglicht auf die Governance-Strukturen kommunaler Unternehmen in Deutschland. Das kürzliche Bekanntwerden von Frank Hagen Böhmes bevorstehendem Rückzug und die darauf folgende Stellenausschreibung haben in der Gemeinschaft für Aufregung gesorgt und stellen wichtige Fragen zur Transparenz und Entscheidungsfindung auf.
Der Rückzug von Frank Hagen Böhme
Frank Hagen Böhme hat angekündigt, seine Position als Geschäftsführer der Teterower Stadtwerke ab Januar 2025 aufzugeben. Er wird eine neue Rolle in Delmenhorst bei Bremen übernehmen. Diese Entscheidung, die offenbar nicht aus dem blauen Himmel fiel, führt zu einer Reihe von Fragen und Unsicherheiten innerhalb des Unternehmens und der kommunalen Gemeinschaft.
Die Suche nach einem Nachfolger
Die Stellenausschreibung, die kürzlich veröffentlicht wurde, ist nicht nur ein bürokratisches Verfahren, sondern spiegelt auch die Herausforderungen wider, vor denen die Stadtwerke stehen. Der neue Geschäftsführer soll eine Vielzahl komplexer Aufgaben, wie die Leitung der Geschäftsbereiche Wasser, Abwasser, Strom und digitale Netze, übernehmen. Es wird als unerlässlich erachtet, dass der neue Leiter auch ein eingespieltes Team von 92 Mitarbeitern motiviert und leitet.
Ein versäumtes Abkommen?
Besonders aufschlussreich ist die Reaktion des Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Gütschow, der die Stellenausschreibung mit Verwunderung zur Kenntnis nahm. Gütschow äußerte, dass die zuständigen Gremien nicht konsultiert wurden, was einen fundamentalen Bruch mit der etablierten Prozedur darstellt. Für ihn ist klar: Eine offizielle Abstimmung war notwendig und der Weg zur Ausschreibung nicht ordnungsgemäß eingehalten worden.
Forderung nach Klarheit
Der Bürgermeister von Teterow, Andreas Lange, hat sich ebenfalls aus den Diskussionen herausgehalten, wodurch die Unsicherheit weiter verstärkt wird. Die ausstehende außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates wird vermutlich zahlreiche Fragen aufwerfen, insbesondere bezüglich der Stellenausschreibung und der Entscheidungsprozesse, die zu ihrer Entstehung führten. Die Gemeinschaft ist gespannt auf mögliche Klärungen, um zukünftige Missverständnisse und Spannungen zu vermeiden.
Die Konsequenzen für die Gemeinschaft
Die Entwicklungen in Teterow sind nicht nur wichtige interne Angelegenheiten der Stadtwerke, sondern haben auch weitreichende Auswirkungen auf das Vertrauen der Bürger in die kommunale Verwaltung. Der Ausgang dieser Situation könnte darüber entscheiden, wie Bürger und Angestellte kostbare Ressourcen in der Energieversorgungsgesellschaft in Zukunft steuern und mitgestalten werden.