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„Tarifrunde 2024: IG Metall fordert gerechte Löhne für die Feinstblechpackungsindustrie“

Die IG Metall beginnt im November 2024 Tarifverhandlungen für die Feinstblechpackungsindustrie in Niedersachsen, um angesichts steigender Inflationsraten eine Entgelterhöhung von 7 Prozent sowie Verbesserungen bei Ausbildungsvergütungen und Arbeitszeiten zu erreichen, um die Kaufkraft der etwa 2.700 Beschäftigten zu stärken und die Branche in ihrer systemrelevanten Rolle zu unterstützen.

Die Bedeutung der Feinstblechpackungsindustrie für Niedersachsen

Die Feinstblechpackungsindustrie mag für viele möglicherweise als unbedeutend erscheinen, doch spielt sie eine zentrale Rolle in der deutschen Wirtschaft. Diese Branche ist nicht nur für die Herstellung von Verpackungen für Lebensmittel und Getränke verantwortlich, sondern sichert auch die Lebensqualität, indem sie Produkte für den alltäglichen Gebrauch in langlebigen und sicheren Materialien bereitstellt.

Gemeinsame Herausforderungen in der Branche

Mit einem Schwerpunkt in Niedersachsen, wo über 70 Prozent der rund 2.700 Beschäftigten ansässig sind, stehen die Beschäftigten vor spürbaren Herausforderungen. Die anhaltenden Preissteigerungen infolge der hohen Inflationsrate führen zu einem gravierenden Druck auf die finanzielle Situation der Arbeitnehmer. Mirko Richter, Verhandlungsführer der IG Metall, betont die Notwendigkeit einer spürbaren Lohnerhöhung, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken und somit auch den privaten Konsum zu beleben. Dieser Aspekt ist entscheidend, da die Branche eng mit den täglichen Bedürfnissen der Verbraucher verknüpft ist.

Forderungen der IG Metall

Um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden, hat die IG Metall konkrete Forderungen aufgestellt:

  • Eine Erhöhung der Entgelte um 7 Prozent für die nächsten 12 Monate.
  • Eine überdurchschnittliche Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro pro Jahr.

Diese Maßnahmen sind nicht nur wichtig, um den Lebensstandard der Beschäftigten zu sichern, sondern auch um die Attraktivität der Branche für zukünftige Arbeitnehmer zu erhöhen. Die IG Metall plant zudem, eine soziale Komponente in die Verhandlungen einzubringen, um insbesondere die unteren Entgeltgruppen zu unterstützen.

Vorbereitung auf die Tarifverhandlungen

Die nächsten Tarifverhandlungen, die laut aktuellen Informationen im November 2024 beginnen sollen, sind von großer strategischer Bedeutung. Die Tarifverträge laufen zum 30. November 2024 aus, was bedeutet, dass ab dem 1. Dezember 2024 Warnstreiks möglich sind. Die IG Metall ist sich der momentanen Lage bewusst und hat bereits klargestellt, dass sie ihre Verhandlungsposition stärken wird, falls die Unternehmensseite nicht auf die Anliegen der Beschäftigten eingeht.

Arbeitszeitverteilung: Anerkennung der Leistung

Ein weiterer Punkt, den die IG Metall ansprechen möchte, ist die Verteilung der Arbeitszeiten. Die Gewerkschaft fordert eine stärkere Anerkennung der Leistungen ihrer Mitglieder durch die Arbeitgeber. Um den Belastungen der Beschäftigten entgegenzuwirken, soll eine Weiterentwicklung der tariflichen Freistellungszeiten diskutiert werden. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, um die Work-Life-Balance der Arbeitnehmer zu verbessern und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu fördern.

Fazit: Bedeutung für die Zukunft

Die anstehenden Tarifverhandlungen in der Feinstblechpackungsindustrie sind nicht nur ein wirtschaftliches Ereignis, sondern auch eine Gelegenheit, grundlegende Veränderungen in der Branche voranzutreiben. Die anhaltende Diskussion um Entgelte und Arbeitsbedingungen spiegelt die Notwendigkeit wider, den Fokus auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zu richten, um eine nachhaltige und faire Entwicklung der Branche sicherzustellen.

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