ErdingPolitik

Wem gehört das Amt? Die Herausforderung des dritten Bürgermeisters in Dorfen

Der Dorfener Kabarettist Alfred Mittermeier thematisiert in seinem satirischen Blick auf das Stadtleben den unerwarteten Rückzug des dritten Bürgermeisters Sven Krage und die Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung dieser wenig begehrten Position im Rathaus von Dorfen, die am 7. August 2024 relevant wurde.

In der kleinen Stadt Dorfen, wo Politiker oft über längere Zeiträume in ihren Positionen verweilen, könnte der Rücktritt von Sven Krage als dritter Bürgermeister weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft haben. In der letzten Zeit wurde der Rückzug von Krage, der mit einer Vielzahl an Ämtern und öffentlichen Aufgaben betraut war, mit dem von Joe Biden in den USA verglichen, wobei der lokale Aspekt hier besonderen Aufschluss über die Vermischung von Politik und Gemeinschaftsleben gibt.

Die Herausforderung eines unbeachteten Amtes

Das Amt des dritten Bürgermeisters erweist sich als eine anspruchsvolle Position innerhalb der Stadtverwaltung. Krage, der nun zurücktritt, stand oft in der zweiten Reihe, wo seine repräsentativen Pflichten nicht die Aufmerksamkeit erhielten, die sie in der Öffentlichkeit verdienen. Seine Aufgaben umfassten das Gratulieren bei Feierlichkeiten und das Vertreten der Stadt, wenn die anderen Bürgermeister verhindert waren. In vielen Fällen ist der dritte Bürgermeister eher eine „Reserve“ und wird nur dann in wichtigen Situationen eingesetzt, wenn seine Vorgesetzten nicht zur Verfügung stehen.

Die Bedeutung der Repräsentation

Interessanterweise wird die Rolle des dritten Bürgermeisters oft als wenig attraktiv angesehen. Während die ersten beiden Bürgermeister bei großen Veranstaltungen und Feierlichkeiten glänzen, wird der dritte Bürgermeister häufig zu kleineren Anlässen geschickt. Doch genau diese Momente sind entscheidend für die gesellschaftliche Verbindung zwischen der Kommunalpolitik und den Bürgern. Ob beim Anzapfen eines Bieres auf dem Volksfest oder bei der Auszeichnung eines erfolgreichen Vereinsmitglieds – der dritte Bürgermeister repräsentiert offiziell die Stadt, auch wenn seine Präsenz von vielen nicht als erstklassig wahrgenommen wird.

Die persönliche Verbindung zur Wählerschaft

Die Verbindung des dritten Bürgermeisters zur Bevölkerung ist von stärkerer persönlicher Natur. Da die Menschen in Dorfen zunehmend älter werden, gibt es viele Jubiläen zu feiern. Hier kommt die Hauptaufgabe des dritten Bürgermeisters ins Spiel, der oft unermüdlich die Hand schüttelt und Glückwünsche überbringt. Aber wie viel Wertschätzung erfährt er dabei wirklich? Die Aufgaben, die ihm übertragen werden, sind oft unwichtig und werden lediglich als sicherheitsbedingte Alternativen angesehen, wenn die „Wichtigen“ nicht zur Verfügung stehen.

Ein leerer Nachfolger?

Die Suche nach einem Nachfolger wird somit zu einer kamen Herausforderung. Wer möchte sich auf einen Posten begeben, der als eher uninteressant und wenig prestigeträchtig gilt? Der gesellschaftliche Druck und die ungleiche Stellenbesetzung haben bereits zu einem gewissen Unmut in der Gesellschaft geführt. In Anbetracht der Rücktritte und der allgemeinen Stimmung könnte der Verlust von Krages Position als dritter Bürgermeister sogar größere politische Dynamiken in der Stadt auslösen.

Fazit: Die Notwendigkeit einer Neubewertung

Wenn die Dorfer Bürger über die Zukunft des Amtes des dritten Bürgermeisters nachdenken, steht eine grundlegende Neubewertung dieser Position an. Es gilt zu überlegen, wie wichtig diese Rolle tatsächlich ist und in welchem Maße man die Repräsentation in der Kommunalpolitik aktiv beleben kann. Der Rückzug von Sven Krage könnte somit nicht nur eine Lücke hinterlassen, sondern auch eine Herausforderungen bieten, die vielleicht zu einer verstärkten Diskussion über den Wert politischer Ämter auf lokaler Ebene führen könnte.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"