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„Heinz Willi Hermanns: Ein Leben für Frieden und das Andenken der Kriegsmütter“

Heinz Willi Hermanns aus Erkelenz setzt sich seit Jahrzehnten für das Gedenken an die Leistungen der Nachkriegsmütter ein, die unter schweren Entbehrungen den Wiederaufbau Deutschland unterstützten, und erinnert daran, wie wichtig es ist, ihre Opfer für Frieden und Familie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

In der heutigen Gesellschaft ist das Vermächtnis der Nachkriegsgeneration oft in den Hintergrund gerückt. Heinz Willi Hermanns aus Erkelenz, der 83 Jahre alte ehemalige Landesgeschäftsführer eines der größten deutschen Kriegsopferverbände, kämpfte in den letzten Jahrzehnten fortwährend dafür, den Mut und die Entbehrungen der Nachkriegsmütter ins Gedächtnis zu rufen. Sein Lebensmotto lautet: „Man soll danken, solange man danken kann“ – eine simple, doch tiefgängige Weisheit, die seine Ansichten prägt.

Die Bedeutung der Nachkriegsmütter

Heinz Willi Hermanns erinnert sich an die belastenden Umstände jener Zeit. „Ich war vier Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging“, erzählt er. „Meine Mutter zog mich und meine Schwester allein auf, während mein Vater in Kriegsgefangenschaft war.“ Diese persönlichen Erfahrungen haben ihn geprägt und verstärken seinen Wunsch, den Einsatz der vielen Frauen, die nach dem Krieg große Hürden überwinden mussten, anzuerkennen. „Die Nachkriegsmütter haben unter enormen Entbehrungen und Todesängsten um ihre Männer und Söhne gelitten“, so Hermanns weiter.

Engagement für Kriegsopfer

Während seiner 30-jährigen Tätigkeit im Verband kümmerte sich Hermanns um etwa 185.000 Mitglieder, beriet sie in rechtlichen Fragen und setzte sich besonders für Kriegswitwen ein. Er erklärt: „Lernte man jemals, was diese Frauen für den Wiederaufbau geleistet haben?“ Sein Engagement ist vor allem auch von dem Wunsch geprägt, Gedächtnisarbeit zu leisten – eine Arbeit, die sich besonders in der aktuellen Zeit als notwendig erweist, da Konflikte und Kriege weiterhin weltweit toben.

Das Vermächtnis bewahren

Hermanns stellt fest: „Die Leistungen der Frauen, die ihre schwer verwundeten Männer durch die Trümmer trugen, geraten zunehmend in Vergessenheit.“ Aus seiner Sicht ist es wichtig, dass die Gesellschaft nicht nur den militärischen Konflikten Beachtung schenkt, sondern auch den stillen Heldinnen, die auch nach dem Krieg für ihre Familien gesorgt haben und oft ihre Gesundheit opferten. Er appelliert: „Wir müssen uns daran erinnern, was diese Frauen für uns alle getan haben.“

Anerkennung durch Auszeichnungen

Hermanns‘ lebenslanges Engagement blieb nicht unbemerkt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie das Europakreuz, das Bundeswehr-Ehrenkreuz in Gold und die Theodor-Heuss Friedensplakette. Diese Ehrungen spiegeln sein starkes Bestreben wider, Frieden und Unterstützung für Bedürftige in den Vordergrund zu stellen. Darüber hinaus hat er viele Persönlichkeiten wie Helmut Kohl und Peer Steinbrück kennengelernt, um deren Einfluss für benachteiligte Menschen zu nutzen.

Ein Aufruf zur Erinnerung

Heinz Willi Hermanns besteht darauf, dass der Beitrag der Nachkriegsmütter nicht in Vergessenheit geraten darf. „Die Kriegsmütter werden heute kaum noch erwähnt, dabei haben sie für uns alle und für mich im Speziellen Großes geleistet. Es ist meine Verpflichtung, ihr Erbe und ihre Geschichten am Leben zu halten“, so der engagierte Friedensarbeiter. Durch seine unermüdlichen Anstrengungen bleibt das kollektive Gedächtnis der Nachkriegsgeneration, speziell der Mütter, in der öffentlichen Wahrnehmung lebendig.

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