Schleswig

Winterweizen 2024: Herausforderungen und Krankheitsbefall im Anbau

Ein herausforderndes Anbaujahr für Winterweizen in Schleswig-Holstein endet, da die Krankheitsanfälligkeit der Sorten aufgrund überdurchschnittlicher Herbst- und Winterniederschläge und warmer Temperaturen im Frühjahr 2024 deutlich zugenommen hat, was wichtige Erkenntnisse für die künftige Sortenwahl liefert.

Herausforderungen und Lösungen im Winterweizenanbau

Das Anbaujahr 2024 bringt für die Landwirte im Bereich Winterweizen eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich. Besonders die Anfälligkeit der verschiedenen Weizensorten für Krankheiten wurde in dieser Saison unter Beweis gestellt, was weitreichende Auswirkungen auf die Ernte haben könnte.

Krankheitsanfälligkeit und Witterungseinflüsse

Die überdurchschnittlich warmen und niederschlagsreichen Monate im Herbst und Winter haben dazu geführt, dass der Winterweizen in den Septembersaaten im Frühjahr 2024 einem hohen Ausgangsbefall der Septoria-Blattdürre ausgesetzt war. Diese Krankheit, die hauptsächlich die Blätter schädigt, kann die Erträge erheblich mindern. Zudem zeigt der Braunrost, insbesondere in den südöstlichen Regionen, eine alarmierend hohe Stärke der Infektion. Im Gegensatz dazu wirkte sich die niederschlagsreiche Witterung hemmend auf den Gelbrost aus, wodurch die Ernte hier weniger betroffen war. Erst ab Mitte Mai kam es bei anfälligen Sorten zu einem spürbaren Anstieg des Echten Mehltaus, einer weiteren gefürchteten Krankheit.

Rolle der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung und Auswertung der Krankheitsbefälle. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Versuchsabteilung führen umfassende Bonituren durch, um die Pflanzen auf Krankheiten zu bewerten. Die gesammelten Daten sind in der Versuchsdatenbank der Kammer hinterlegt und sollen den Landwirten bei der Auswahl der geeigneten Sorten helfen.

Vorbereitung auf die Ernte und zukünftige Schritte

Die bereits durchgeführten Landessortenversuche liefern Grundlagen für eine bessere Sortenwahl und somit eine höhere Resistenz gegen gängige Krankheiten. Die ersten Ergebnisse für das Anbaujahr 2024 werden in den kommenden Wochen online veröffentlicht, und Landwirte sind eingeladen, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Für eine effektive Suche nach spezifischen Ergebnissen steht ein Suchfilter zur Verfügung, der die Recherche erleichtert.

Die Bedeutung für die Landwirtschaft

Die Herausforderungen im Winterweizenanbau sind nicht nur für die Landwirte selbst von Bedeutung, sondern auch für die gesamte agrarische Wirtschaft. Starke Krankheitsausbrüche können ertragsrelevante Konsequenzen nach sich ziehen und damit die Nahrungsmittelversorgung sowie die Preise auf dem Markt beeinflussen. Daher ist es entscheidend, diese Probleme frühzeitig zu erkennen und durch fundierte Entscheidungen in der Sortenwahl sowie der Bewirtschaftung gegenzusteuern.

Der Landbau steht vor der Herausforderung, sich an die klimatischen Bedingungen anzupassen und optimal auf verschiedene Krankheitserreger vorbereitet zu sein. Dies erfordert kontinuierliche Forschung, Schulung und den Austausch von Informationen zwischen Landwirten und Fachleuten.

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