In Köln-Lindenthal ist ein weiterer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Diese Bombenfunde zeigen, dass viele Städte in Deutschland noch immer mit den unbekannten Gefahren der Vergangenheit zu kämpfen haben. Eine britische Fünf-Zentner-Bombe wurde am Dienstagabend (6. August) bei Bauarbeiten an der Bachemer Straße gefunden. Der Zeitrahmen für die Entschärfung wurde von der Stadt Köln auf Mittwoch, den 7. August, festgelegt.
Evakuierung und Sicherheitsmaßnahmen
Für die Entschärfung dieser möglicherweise gefährlichen Munition müssen zahlreiche Anwohner ihre Häuser verlassen. Der Evakuierungsradius wurde auf 400 Meter festgelegt, was insgesamt etwa 4121 Personen betrifft. Besonders betroffen sind 543 Seniorenhaushalte mit mehr als einer Person sowie 308 Seniorenhaushalte mit nur einem Mitglied. Auch 109 Patienten des Krankenhauses St. Elisabeth Hohenlind müssen während der Entschärfung verlegt werden.
Umfang der Evakuierungen
Die Stadtverwaltung hat einen der ersten Klingeldurchgänge am Vormittag des 7. August gestartet, sodass Alle, die sich im Evakuierungsbereich befinden, umgehend ihre Wohnungen verlassen müssen. In den betroffenen Straßen sind umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Sperrungen wurden in mehreren Bereichen in Lindenthal umgesetzt, darunter auch wichtige Verkehrswege, was zur Behinderung des öffentlichen Nahverkehrs führt. Die Buslinie 136 wird umgeleitet, während die Straßenbahnline 7 ihren regulären Weg fortsetzt.
Zusätzliche Unterstützung für die Betroffenen
Für die Evakuierten, die keine Gelegenheit haben, bei Freunden oder Verwandten unterzukommen, wurde eine Anlaufstelle im Bezirksrathaus Lindenthal, Aachener Straße 220, eingerichtet. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass Haustiere nur in Transportboxen mitgebracht werden dürfen, während andere draußen bleiben müssen.
Zusätzliche Einsatzkräfte vor Ort
Der Einsatz zur Entschärfung wird von einer großen Zahl an Einsatzkräften unterstützt. Aktuell sind 74 Kräfte des Ordnungsdienstes, 32 von der Verkehrsüberwachung und insgesamt 205 von Feuerwehr und Rettungsdiensten zur Stelle. Auch aus benachbarten Städten wurden Hilfsdienste hinzugezogen, um den reibungslosen Ablauf der Maßnahmen zu gewährleisten.
Vorangegangene Bombenentschärfung in Rodenkirchen
Die aktuellen Vorkommnisse in Lindenthal erfolgen nur einen Tag nach einer ähnlichen Situation in Rodenkirchen, wo am Dienstag (6. August) eine Zehn-Zentner-Bombe entschärft wurde. Diese Bombenfunde verdeutlichen die Bedeutung der regelmäßigen Überprüfung von Baustellen und die Notwendigkeit von Sicherheitsvorkehrungen, die die Bürgerinnen und Bürger schützen.
Die Präventionsmaßnahmen und die notwendigen Evakuierungen stellen zwar eine Herausforderung dar, zeigen aber auch die sorgfältige Handhabung solcher Gefahren durch die Behörden, die darauf abzielen, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.