Kriminalität und JustizMünchen

Schließfachdiebe in München gefasst: Zwei Verdächtige vor Gericht

Im Münchner Hauptbahnhof wurden am Abend des 6. August zwei Diebe, ein 20-Jähriger und ein 37-Jähriger, festgenommen, nachdem sie in zwei Fällen Schäden von insgesamt ca. 2.200 Euro durch Schließfachdiebstähle verursacht hatten, und die Staatsanwaltschaft ordnete ihre Haftvorführung an, um weiteren Eigentumsdelikten vorzubeugen.

München (ots)

Wachsende Gefahr am Hauptbahnhof

Die Häufung von Diebstählen in den Schließfächern des Münchener Hauptbahnhofs ist alarmierend. Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass im Jahr 2023 die Anzahl der gemeldeten Eigentumsdelikte um 12 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Besonders betroffen sind Reisende, die ihre persönlichen Dinge in Schließfächern aufbewahren. Mit insgesamt 1.472 registrierten Delikten, darunter 393 Handgepäckdiebstähle, wird klar, dass diese Thematik nicht nur ein individuelles Problem darstellt, sondern auch ein gesellschaftliches Risiko für alle Reisenden.

Die Festnahme der Täter

Am Dienstagabend, den 6. August, konnten Beamte der Bundespolizei zwei mutmaßliche Schließfachdiebe im Hauptbahnhof festnehmen. Der 20-jährige Mann und die 37-jährige Frau stehen im Verdacht, am 7. Juli und am 3. August vorangegangene Diebstähle in besagten Schließfächern begangen zu haben. Bei der Durchsuchung einer gefährdeten Anlage stießen die Täter auf ein Schließfach, dessen Besitzerin, eine 25-jährige Ukrainerin, den Schlüssel versehentlich darin stecken ließ. Es gelang ihnen, Gegenstände im Wert von etwa 800 Euro zu entwenden.

Kritische Momentaufnahmen der Taten

Die Diebe waren fähig, ihre Taten unbemerkt auszuführen. Bei einem weiteren Vorfall nahmen sie das Gepäck zweier Indonesierinnen, die ihr Schließfach nicht abschließen konnten. Während eine der Frauen nach einem neuen Fach suchte, nutzte der Komplize die Gelegenheit, um unbemerkt die Wertgegenstände zu entnehmen. Die Videoauswertungen bestätigten die Identität der Täter, die bereits zur Fahndung ausgeschrieben waren. Ihre Festnahme ist das Ergebnis einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft München I, die nun die Haftvorführung angeordnet hat.

Präventive Maßnahmen für Reisende

Die Bundespolizei hat angesichts der steigenden Diebstahlszahlen Reisende aufgerufen, vorsichtiger zu agieren. Insbesondere in den Ferienzeiten, wenn viele Menschen mit viel Gepäck unterwegs sind, ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Empfehlungen beinhalten:

  • Schließen Sie Ihr Gepäck bitte stets ein.
  • Überprüfen Sie Schließfach- und Schlüsselnummer nach dem Versperren.
  • Lassen Sie unverschlossene Schließfächer nie unbeaufsichtigt.
  • Melden Sie Gegenstände, die sich unbeaufsichtigt in Schließfächern befinden.

Bedeutung der Prävention für die Sicherheit des Reisens

Die Sicherheitslage am Münchener Hauptbahnhof verdeutlicht, wie wichtig es ist, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um den Reisenden ein sicheres Umfeld zu bieten. Die Bemühungen der Bundespolizei sind ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch bleibt die Verantwortung auch bei den Reisenden selbst. Nur durch gegenseitige Achtsamkeit können Diebstähle langfristig reduziert werden, damit Reisende unbeschwert ihre Reisen genießen können.

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