Der Weltkatzentag, der am heutigen Tag gefeiert wird, wirft ein Licht auf die dringenden Probleme der Katzenpopulation in der Westpfalz. In Trippstadt kümmert sich Katja Günther, Gründerin des Vereins ‚Stubentiger in Not‘, um missratene und verlassene Katzen. Die Bedeutung ihres Engagements ist nicht zu unterschätzen, insbesondere angesichts der alarmierenden Anzahl an ausgesetzten Tieren in der Region.
Ein wachsendes Problem: Ausgesetzte Katzen in der Westpfalz
Jeden Tag werden in der Westpfalz zahlreiche Katzen ausgesetzt, viele von ihnen sind traumatisiert und bedürfen umgehender Pflege. Katja Günther berichtet von herzzerreißenden Fällen, wie einige vor kurzem in einem Pappkarton unter einem Auto gefunden wurden. Diese Situation ist nicht nur eine Herausforderung für die Tierschützer, sondern auch ein Zeichen dafür, dass viele Tierbesitzer die Verantwortung für ihre Tiere nicht ernst nehmen.
Ein persönlicher Einsatz für die Tiere
Die 58-jährige Zollbeamtin engagiert sich seit 2020 in ihrer Freizeit für Tierschutz. Ihre Aufnahmestation, die aus mehreren Bauwagen in ihrem Garten besteht, bietet vorübergehend Zuflucht für rund 130 Katzen, die jährlich in das Programm aufgenommen werden. Viele der Tiere kommen aus schweren Notlagen, teilweise verlassen in Messi-Wohnungen oder ohne Nahrung und Obdach. Die Notwendigkeit einer geschützten Umgebung für diese Katzen ist unverzichtbar, und Gudrun behandelt jede mit einem enormen Maß an Hingabe.
Finanzielle Herausforderungen und die Suche nach Unterstützung
Die finanziellen Belastungen für den Verein sind erheblich. In diesem Jahr beliefen sich die Tierarztkosten bereits auf 30.000 Euro. Diese hohen Ausgaben machen es notwendig, ein Aufnahmeverbot zu verhängen, da die Ressourcen nicht ausreichen, um die gestiegene Nachfrage zu bewältigen. Der Verein hofft auf mehr Spenden und Unterstützung besorgter Bürger, um die stetig wachsenden Kosten für Futter und medizinische Versorgung zu decken.
Ein Appell an die Tierbesitzer
Katja Günther ruft die Einwohner der Westpfalz dazu auf, ihre Katzen zu kastrieren und zu chippen. Dies würde nicht nur die Anzahl der Findelkinder reduzieren, sondern auch sicherstellen, dass jedes Tier die angemessene Pflege und Liebe erhält, die es verdient. Es gibt bereits über 80 Katzen in der Obhut des Vereins, und die Kapazitäten sind nahezu erschöpft. Ihre Botschaft ist klar: „Kümmert euch um eure Tiere. Ein Haustier ist immer ein Lebensbegleiter und kein Wegwerfobjekt.“
Ein neuer Blick auf die Verantwortung von Tierhaltern
Der Weltkatzentag ist nicht nur eine Feier der Katzenliebe, sondern auch eine Mahnung an die Gesellschaft, Verantwortung für ihre Haustiere zu übernehmen. Katja Günther und ihr Team in Trippstadt leisten einen bemerkenswerten Beitrag, indem sie nicht nur kranke und verletzte Tiere retten, sondern auch darauf aufmerksam machen, dass Prävention der Schlüssel zu einer besseren Zukunft für die Katzen in der Region ist. Zusammen können wir dazu beitragen, die Zufluchtsorte wie ‚Stubentiger in Not‘ zu unterstützen und letztendlich die Notlage der ausgesetzten Katzen zu lindern.