HarzUmwelt

Landwirte in Sorge: Kiesabbau bedroht fruchtbare Felder im Harz

Im Ilsetal, wo Landwirte wie Jochim Moshake für den Erhalt von 50 Hektar wertvollem Ackerland gegen geplante Kiesabbauvorhaben kämpfen, zeigt sich die Verunsicherung der Bevölkerung durch einen jüngsten Planfeststellungsbeschluss, während Politiker wie Umweltminister Armin Willingmann betonen, dass der Prozess noch nicht abgeschlossen ist und weitere Genehmigungsschritte folgen müssen.

In der Region zwischen Bühne und Stötterlingen, Landkreis Harz, stehen die Bauern vor einer entscheidenden Herausforderung. Während er gerade seine Weizenernte eingebracht hat, äußert Landwirt Jochim Moshake ernsthafte Bedenken über die Zukunft seiner Felder. Der Planfeststellungsbeschuss, der den Kiesabbau in ihrer Gegend ermöglicht, könnte massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Umwelt haben.

Umweltschutz und landwirtschaftliche Tradition

Viele Einwohner der Region, darunter auch örtliche Landwirte, sind besorgt über die drohende Zerstörung von rund 50 Hektar fruchtbarem Ackerland durch geplante Abbauarbeiten. Diese Flächen sind nicht nur wichtig für die Versorgung mit Lebensmitteln, sondern erfüllen auch eine entscheidende Rolle im ökologischen Gleichgewicht. So erklärt Moshake, dass der Boden in diesem Gebiet eine wesentliche Filterfunktion hat und dabei hilft, Niederschläge und Oberflächenwasser zu reinigen, bevor sie ins Grundwasser gelangen.

Politische Reaktionen und öffentliche Bedenken

Die politischen Stimmen in der Region sind geteilt. Umweltminister Armin Willingmann (SPD) hat betont, dass er die Entscheidung des Planfeststellungsbeschusses respektieren werde, zugleich jedoch auch das Anliegen der verunsicherten Bevölkerung ernst nimmt. Er weist darauf hin, dass das Verfahren noch nicht zu Ende ist und die Genehmigung weiterer Schritte noch aussteht. Trotz dieser Aussage bleiben viele Bürger skeptisch und äußern ihre Befürchtungen hinsichtlich des zusätzlichen Schwerlastverkehrs und der damit verbundenen Staubbelastungen.

Ein starkes Gemeinschaftsgefühl gegen den Kiesabbau

Die Dorfbewohner haben sich zusammengetan, um gegen die Pläne zu protestieren. Moshake und andere Landwirte planen, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um den Kiesabbau zu stoppen. In einem Gespräch mit Willingmann hatten sie die Gelegenheit, ihre Sorgen direkt zu äußern und hoffen auf ein Umdenken in der Politik. Der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Osterwieck, Dirk Heinemann (SPD), unterstützt die Landwirte und versichert, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dem geplanten Abbau Einhalt zu gebieten.

Das Ziel: Landwirtschaftliche Zukunft sichern

Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen sind die Landwirte entschlossen, ihre Felder weiterhin zu bewirtschaften. Der Blick ist nach vorne gerichtet: Im nächsten Jahr wollen sie erneut Weizen ernten und dafür kämpfen sie mit aller Kraft. Die nachhaltige Nutzung der Flächen und der Schutz des lokalen Ökosystems stehen dabei im Vordergrund. Ihre Entschlossenheit, bis zum letzten Strohhalm für die Erhaltung ihrer Ländereien zu kämpfen, spiegelt das Bestreben wider, die landwirtschaftliche Tradition und die Umwelt für zukünftige Generationen zu schützen.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"