FürstenfeldbruckKultur

Schöngeisinger Kulturverein in der Krise: Wer übernimmt das Ruder?

Der Kulturverein Schöngeising steht vor der Auflösung, da fünf langjährige Vorstandsmitglieder ihre Ämter niederlegen möchten und bis zur entscheidenden Mitgliederversammlung am 20. September 2024 keine Nachfolger gefunden werden konnten, was für die Kulturangebote in Schöngeising von großer Bedeutung wäre.

Die kulturelle Landschaft in Schöngeising steht vor einer entscheidenden Wende. Der Kulturverein Schöngeising (KuSch), der seit über einem Jahrzehnt ein facettenreiches Programm an Veranstaltungen bietet, sieht sich mit einem gravierenden Problem konfrontiert. Ein Rücktritt von mehreren Vorstandsmitgliedern könnte das Ende für den Verein bedeuten.

Kultur als wichtiger Bestandteil des Gemeinschaftslebens

Der KuSch hat in den letzten Jahren zahlreiche kulturelle Höhepunkte in Schöngeising organisiert, darunter Kabarettabende, Konzerte, Theateraufführungen und Hobbykünstlermärkte. „Es wäre schade, wenn solch ein wichtiger Kulturträger wegfallen würde“, äußert sich Eva Gauck, Schriftführerin des Vereins. Ihre Besorgnis spiegelt wider, wie bedeutend der Verein für die lokale Gemeinschaft ist, indem er kulturelle Veranstaltungen vor der Haustür der Bürger ermöglicht, ohne dass weite Anfahrtswege nötig sind.

Konsequenzen eines möglichen Endes des KuSch

Die drohende Auflösung würde für Schöngeising nicht nur den Verlust eines Veranstalters bedeuten, sondern auch das Verschwinden eines kreativen Zentrums. Der Verein hat immer wieder erfolgreiche Projekte umgesetzt, die auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus Beachtung fanden. „Mit unserem Programm wollen wir nicht nur unterhalten, sondern auch Neugier fördern und Begegnungen schaffen“, erklärt Gerhard Gauck, Vorsitzender des KuSch.

Die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern

Die Situation ist angespannt, da fünf langjährige Vorstandsmitglieder, darunter auch die Gaucks, bereit sind, ihre Ämter niederzulegen. Trotz der Tatsache, dass einige Interessenten für verschiedene Positionen im Verein vorhanden sind, bleibt die wichtigste Frage offen: Wer wird die Verantwortung für den Vorsitz und die Kassenführung übernehmen? Die Vorstandsmitglieder sind überzeugt, dass frische Ideen von jüngeren Mitgliedern notwendig sind, um den geretteten Verein weiterzuentwickeln.

Herausforderungen für den Nachwuchs

Die Mitgliederzahl von 120 gibt Hoffnung, doch viele jüngere Leute haben durch berufliche und familiäre Verpflichtungen kaum Zeit für langfristige Engagements. „Wir brauchen jemanden, der sich engagieren möchte“, bedauert Eva Gauck. „Die Amtszeit beträgt zwei Jahre, und man muss in dieser Zeit die notwendigen Aufgaben erfüllen.“ Es zeigt sich, dass das Interesse an kulturellen Aktivitäten zwar vorhanden ist, aber die Übernahme von Verantwortung oft als hinderlich wahrgenommen wird.

Der Zeitplan für die Zukunft

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 20. September wird entscheidend sein. Dort soll das Thema „Neuer Vorstand“ auf der Tagesordnung stehen. Fehlen geeignete Kandidaten, könnte die Auflösung des Vereins beantragt werden, ein Schritt, der in einer weiteren Versammlung endgültig beschlossen werden müsste. “Wir sind alle sehr traurig über diese Situation”, blickt Gauck in die Zukunft und fügt hinzu: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht reagieren die Mitglieder und zeigen doch Interesse an den Posten.”

Ein kultureller Neubeginn oder das Aus?

Das recently inaugurated Gemeinschaftshaus könnte die Perspektiven des KuSch verändern, wenn ein neuer Vorstand gefunden werden kann. Das Gebäude bietet ideale Rahmenbedingungen für kulturelle Veranstaltungen und könnte frischen Wind in das lokale Kulturleben bringen.

Die kommenden Wochen werden entscheidend für die kulturelle Identität von Schöngeising sein. Es bleibt zu hoffen, dass ein neuer Vorstand gefunden wird, um die wertvollen Traditionen fortzuführen und das kulturelle Erbe der Gemeinde zu bewahren.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"