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Inseln im Aufschwung: Zuzug bringt frischen Wind nach Baltrum und Borkum

Immer mehr Menschen ziehen in den letzten zehn Jahren auf die ostfriesischen Inseln, insbesondere auf größere wie Borkum, während die Inseln wie Baltrum dringend neue Bewohner benötigen, um die Infrastruktur und das Inselleben aufrechtzuerhalten; ein Trend, der am 9. August 2024 thematisiert wird.


Bild: Radio Bremen

Die ostfriesischen Inseln erleben derzeit einen bemerkenswerten demografischen Wandel. Während in den letzten zehn Jahren die Zahl der Zuzüge die der Wegzüge übersteigt, wächst das Interesse an den größeren Inseln wie Borkum deutlich stärker als an den kleineren, wie Wangerooge.

Herausforderung Wohnraum

Die anhaltenden Zuzüge stellen eine Herausforderung für die Inselgemeinden dar, da der verfügbare Wohnraum knapp ist. Dies sorgt nicht nur für Schwierigkeiten bei der Unterbringung neuer Bewohner, sondern beeinflusst auch die lokale Wirtschaft und die soziale Infrastruktur. Besonders auf den größeren Inseln wird der Wohnraummangel zunehmend zur Belastung.

Die Rolle neuer Bewohner

Inselbürgermeister Harm Olchers von Baltrum hebt hervor, wie wichtig neue Mitbürgerinnen und Mitbürger für die Gemeinschaft sind. Die neue Bevölkerung ist entscheidend für die Funktionen der Inselinfrastruktur, einschließlich Feuerwehr, Schulen und anderer öffentlicher Einrichtungen. „Ohne neue Gesichter können wir das Inselleben nicht aufrechterhalten“, betont Olchers.

Gemeinschaft und Unterstützung vor Ort

Um den Neuankömmlingen den Start zu erleichtern, haben einige Inseln, wie Norderney und Langeoog, Insellotsen etabliert. Diese Personen bieten Unterstützung in der Gemeinwesenarbeit und fungieren als Ansprechpartner für frisch zugezogene Bewohner. Diese Gemeinschaftsstrukturen sind wesentlich, um die Integration zu fördern und ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.

Langfristige Perspektiven für die Inseln

Die anhaltenden Zuzüge auf die ostfriesischen Inseln spiegeln einen größeren Trend wider – die Suche nach einem lebenswerteren Wohnumfeld und eine Rückkehr zur Natur. Die Beliebtheit der Region könnte auch als Antwort auf städtische Lebensbedingungen gewertet werden, die immer mehr Menschen als belastend empfinden. Mit der wachsenden Bevölkerung nehmen die Ansprüche an die Infrastruktur jedoch ebenfalls zu, was eine sorgfältige Planung und Entwicklung nötig macht, um den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht zu werden.

Die Zukunft der ostfriesischen Inseln steht somit im Zeichen einer Balance zwischen der Attraktivität für Neuankömmlinge und den Herausforderungen, die ein wachsendes Wohnraumproblem mit sich bringt.

Quellen:
buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 9. August 2024, 8 Uhr

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