Uckermark

Lebensräume am Wasser: Uckermark revitalisiert bedrohte Gewässer

In der Uckermark werden aktuell Millionen Euro in die Revitalisierung von Kleinstgewässern investiert, um das austrocknende Leben zurückzubringen und gefährdete Arten wie die Rotbauchunke zu schützen, nachdem viele Gewässer aufgrund von Trockenheit und Melioration in den letzten Jahren verschwunden sind.

Revitalisierung von Ökosystemen in der Uckermark

In der Uckermark wird zurzeit ein bedeutendes Projekt zur Wiederbelebung von Kleinstgewässern umgesetzt. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines neuen Lebensraumes für gefährdete Arten, insbesondere für Amphibien. Mike Wiesing, ein erfahrener Landschaftsplaner, ist dabei, einen mittlerweile ausgetrockneten Dorfteich in Luckow wiederherzustellen. Diese Initiative ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in der Region.

Finanzielle Unterstützung für Naturschutzprojekte

Die finanzielle Grundlage für die Revitalisierung stammt hauptsächlich aus einem Naturschutzfonds des Landes Brandenburg, der durch den Bau neuer Windkraftanlagen gespeist wird. In Luckow stehen 400.000 Euro zur Verfügung, um den einst lebendigen Teich wieder zum Leben zu erwecken. Insgesamt fließen 2,8 Millionen Euro in die Wiederherstellung diverser Kleinstgewässer in der Uckermark.

Die Bedrohung der Amphibienarten

Weil viele Kleinstgewässer im Laufe des letzten Jahrhunderts durch Meliorationsmaßnahmen und die extremen Trockenperioden der letzten Jahre stark gefährdet wurden, sind zahlreiche Arten, wie die Rotbauchunke, in Gefahr. Diese Art war einst in diesem Gebiet verbreitet, ist jedoch in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Wiesing betont, dass die Wiederherstellung offener Wasserflächen entscheidend für die Rückkehr dieser Arten ist.

Erfolge in der Teichsanierung

Nicht nur in Luckow, sondern auch in benachbarten Gemeinden gibt es Erfolge zu verzeichnen. In Gartz/Oder wurde ein kurz vor dem Austrocknen stehender Teich durch gezieltes Ausbaggern revitalisiert. Amtsdirektor Frank Gotzmann ist optimistisch, dass dieser Teich nun wieder Wasser ansammelt und somit Lebensraum für verschiedenste Tierarten bietet.

Blick in die Zukunft

Der Ortsvorsteher von Hohenreinkendorf plant darüber hinaus, insgesamt 26 Feldsölle auf dem Gebiet des Dorfes zu revitalisieren. Dies zeigt das zunehmende Bewusstsein in der Region für die Bedeutung von natürlichen Lebensräumen. Der Erfolg braucht jedoch stetige Anstrengungen, um die Wasserstände nachhaltig zu sichern.

Die Sanierung vom Bleichsee zeigt, dass es auch gegen die Verdunstung entgegenwirken kann – nach umfangreichen Maßnahmen wird der See sich bald wieder mit Wasser füllen und somit erneut ein Lebensraum für Tiere bieten. Die Uckermark befindet sich auf einem vielversprechenden Weg, um die Artenvielfalt durch gezielte Naturschutzmaßnahmen zu fördern. Ein Weg, der nicht nur für die Natur, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft von Bedeutung ist.

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