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Die Klimabilanz von KI: Chancen und Herausforderungen für unsere Zukunft

Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Umwelt: Ein neuer Blickwinkel

In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr in unseren Alltag integriert wird, rückt auch ihr Einfluss auf die Umwelt zunehmend in den Fokus. Im Podcast „Wenden bitte!“ des Öko-Instituts diskutiert Jens Gröger, Senior Researcher für Produkte & Stoffströme, die ökologische Fußabdruck dieser Technologien. Die Frage steht im Raum: Wie nachhaltig ist KI tatsächlich?

Die Klimabilanz von KI verstehen

Der Bezug zur Klimabilanz von Künstlicher Intelligenz ist eher weniger bekannt, hierbei spielt die Methodik der Ökobilanz eine wichtige Rolle. Diese untersucht den gesamten Lebenszyklus eines Produktes, vom Rohstoffabbau über Produktion, Nutzung bis hin zur Entsorgung. Gröger betont, dass diese Methodik auch für digitale Anwendungen wie KI relevant ist.

Technologische Entwicklung: Ein Doppelschneidiges Schwert

KI bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Der Einsatz von Machine Learning erfordert große Datenmengen und damit verbundene erhebliche Rechenleistungen, die bisher in Deutschland etwa 1,5 Prozent des gesamten Strombedarfs ausmachen. Mit der steigenden Integration von KI in herkömmliche Softwareanwendungen wird dieser Energiebedarf voraussichtlich weiter steigen. Ein Beispiel: Eine einzige Anfrage über ChatGPT benötigt dreimal so viel Energie wie eine reguläre Suchanfrage.

Potenzial zur Effizienzsteigerung

Auf der anderen Seite bietet Künstliche Intelligenz bedeutendes Potenzial zur Optimierung technischer Prozesse. Dadurch kann sie zur Einsparung von Energie und Ressourcen beitragen, was insbesondere im Kontext der Kreislaufwirtschaft von Bedeutung ist. In der Energiewirtschaft kann KI helfen, erneuerbare Energiequellen besser zu nutzen, indem sie Wind- und Sonnenenergie effizienter verwaltet.

Die Notwendigkeit der Transparenz

Eine wichtige Voraussetzung, um die Umweltwirkungen von Künstlicher Intelligenz zu verstehen, ist die Transparenz. Jens Gröger schlägt vor, dass neben jeder digitalen Dienstleistung eine nachvollziehbare Produktinformation zum Energie- und Ressourcenverbrauch beigefügt wird. Diese Informationen könnten Nutzer dabei unterstützen, ihren CO2-Fußabdruck besser zu tracken und Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Umweltbilanz zu ergreifen.

Fazit: Ein Schwerpunkt für zukünftige Regulierung

Angesichts der Herausforderungen, die KI mit sich bringt, ist eine fundierte Technikfolgenabschätzung unerlässlich. Jürgen Gröger warnt davor, die technologische Entwicklung einfach zuzulassen, ohne sie angemessen zu regulieren. Nur durch frühzeitige Erkennung möglicher Fehlentwicklungen können negative Auswirkungen vermieden werden. Das Öko-Institut steht in diesem Kontext als relevante Stimme zur Verfügung, um Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung in die digitale Zukunft zu integrieren.

Der Podcast „Wenden bitte!“ bietet weitere Einblicke in aktuelle Fragestellungen der Nachhaltigkeit und ist auf gängigen Plattformen wie Apple Podcasts und Spotify verfügbar.

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