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Nachhaltige Mobilität: Klimaforscher Rockström im Dialog über Zukunftschancen

Im aktuellen Podcast diskutiert Johan Rockström, der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, über die Herausforderungen des Klimawandels und betont, dass Klimaschutz nicht mit Verzicht gleichzusetzen ist, während er sich auf dem auto motor und sport Kongress am 24. und 25. September 2024 in München mit führenden Vertretern der Automobilindustrie austauschen wird.

In einer stetig wachsenden Diskussion über den Klimawandel und nachhaltige Mobilität rückt die Rolle des Individualverkehrs zunehmend in den Fokus. Der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström, nimmt in einem aktuellen Podcast Stellung zu diesem Thema und beleuchtet die Komplexität des Klimaschutzes im Kontext des Autofahrens.

Die Grenzen des Planeten und die Verantwortung der Gesellschaft

Die Erde hat begrenzte Ressourcen und kann nur bis zu einem gewissen Grad mit den Emissionen von Treibhausgasen umgehen. Rockström erklärt, dass die von Wissenschaftlern entwickelten planetaren Grenzen dabei helfen, die Fähigkeit des Planeten zu verstehen, mit menschlichen Aktivitäten umzugehen. Diese Grenzen sind anschaulich, denn sie betreffen die Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe sowie die Erderwärmung und deren Folgen für Ökosysteme.

Mobilität der Zukunft: Verzicht oder Innovation?

Im Gespräch hebt Rockström hervor, dass Klimaschutz nicht zwangsläufig Entbehrung bedeutet. Er ist überzeugt, dass der Individualverkehr auch in Zukunft auf PKWs setzen kann und sollte. Politik und Wirtschaft müssten jedoch ihre Strategien überdenken, um innovative Lösungen zu fördern, die sowohl den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden als auch zur Reduzierung der CO₂-Emissionen beitragen. Daraus ergibt sich die Frage: Wie können wir den Autoverkehr umweltfreundlicher gestalten?

Ein Blick auf den Motorsport und neue Technologien

Rockström, der sich selbst als Fan der Formel E bezeichnet, sieht in dieser Rennserie eine Chance, den Motorsport nachhaltiger zu gestalten. Er argumentiert, dass selbst im Bereich des Motorsports Ansätze zur CO₂-Reduktion entwickelt werden können, die letztlich auch positive Rückwirkungen auf den Individualverkehr haben könnten. Dies zeigt, dass auch Bereiche, die traditionell als umweltschädlich gelten, durch technische Innovation und ein Umdenken transformiert werden können.

Der auto motor und sport Kongress: Ein Forum für Nachhaltigkeit

Ein wichtiger Termin im Kalender der Automobil- und Mobilitätsbranche ist der auto motor und sport Kongress, der am 24. und 25. September 2024 in der Münchner Allianz-Arena stattfindet. Prominente Speaker wie Ex-VW-CEO Herbert Diess und Audi-Chef Gernot Döllner werden erwartet, um über die neuesten Entwicklungen in der Branche zu diskutieren. Ein zentraler Punkt wird die Diskussion über Künstliche Intelligenz im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Mobilität sein.

Jugendliche Innovationen fördern

Im Rahmen des Kongresses wird auch die KI-Fachtagung stattfinden, die innovative Ideen von jungen KI-Start-ups sucht. Hier wird eine Preisverleihung für die beste Idee im Bereich Mobilität und Nachhaltigkeit stattfinden, mit einem Preisgeld von 100.000 Euro. Dies zeigt, wie wichtig es ist, junge Talente und ihre Visionen in die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft einzubeziehen.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Klimaschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und Innovationen gefördert werden müssen, um nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln. Rockström zeigt eindrücklich, dass jede individuelle Anstrengung eine Rolle spielt und dass Verzicht nicht die einzige Lösung ist. Die kommenden Diskussionen beim auto motor und sport Kongress könnten entscheidend für die Zukunft der Mobilität sein.

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