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Giftige Gülle: Havarie in Römhild verursacht Fischsterben in Bayern

Eine Havarie in einer Biogasanlage im Römhilder Ortsteil Simmershausen hat in der Nacht zum Mittwoch, den 10. August 2024, rund 150 Kubikmeter Gülle auslaufen lassen, was zu einem Fischsterben im Fluss Milz in Bayern führte und mittlerweile zu Ermittlungen von Wasserbehörde und Polizei wegen eines Umweltdelikts geführt hat.

Stand: 10.08.2024 11:15 Uhr

Umweltdelikt in Thüringen: Biogasanlage sorgt für Fischsterben in Bayern

In der Nacht zum Mittwoch ereignete sich ein schwerer Vorfall in einer Biogasanlage im thüringischen Ortsteil Simmershausen, der weitreichende Konsequenzen für die lokale Umwelt hat. Rund 150 Kubikmeter Gülle sind ausgelaufen und haben das angrenzende Gewässer, die Milz, kontaminiert, was schließlich zu einem Fischsterben in der 25 Kilometer entfernten Gemeinde Aubstadt in Bayern führte.

Folgen für die lokale Tierwelt

Am Freitag entdeckten Anwohner an einer Mühle in Aubstadt zahlreiche tote Fische, was die zuständigen Behörden alarmierte. Die Wasserbehörde und die Polizei begaben sich auf Spurensuche und ermittelten schnell, dass die Ursache in der Biogasanlage in Simmershausen zu finden war. Diese Entdeckung bestätigt die unmittelbaren negativen Auswirkungen der Umweltverunreinigung auf das Ökosystem der umliegenden Gewässer.

Maßnahmen der Feuerwehr und Behörden

Sofortige Maßnahmen wurden ergriffen, um das weitere Auslaufen von Gülle zu verhindern. Die Feuerwehr Römhild errichtete einen Damm am Übergang zwischen Graben und Fluss, um die Kontamination einzudämmen. Zudem wird der Graben durch den Betreiber der Biogasanlage ausgebaggert, um Güllereste und verunreinigtes Erdreich zu entfernen. Diese präventiven Schritte sind entscheidend, um ein weiteres Fischsterben zu vermeiden und die Wasserqualität wiederherzustellen.

Analysen und Ermittlungen

Die vor Ort eingesetzten Mitarbeiter der Stadt und des Hildburghäuser Landratsamtes nahmen entlang der Milz Wasserproben und sammelten die toten Fische ein. Diese Proben werden analysiert, um genauere Informationen über die Auswirkungen der Gülleverunreinigung zu erhalten. Zudem wurde auch die ortsansässigen Angelvereine informiert, die von den negativen Veränderungen in ihrem Fanggebiet betroffen sind. Die Polizei untersucht derweil das Umweltdelikt, um die genauen Umstände und mögliche Verantwortlichkeiten zu klären.

Wichtigkeit des Vorfalls für die Gemeinschaft

Der Vorfall stellt nicht nur ein Unglück für die lokale Tierwelt dar, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit und Wartung von Biogasanlagen auf. Solche Anlagen sind wichtige Bestandteile der erneuerbaren Energiewende, müssen jedoch ebenfalls strengen Sicherheitsstandards unterliegen, um Umweltschäden zu vermeiden. Diese Situation verdeutlicht, wie wichtig es ist, Umweltschutzmaßnahmen zu implementieren und die Betreiber von Biogasanlagen zur Verantwortung zu ziehen, damit ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können.

Die Bürger sind aufgefordert, wachsam zu sein und bei verdächtigen Veränderungen in ihren Gewässern die zuständigen Behörden zu informieren. Vorbeugung und schnelle Reaktion sind entscheidend, um die Umwelt und die Tierwelt zu schützen.

MDR (mom/kb/rom)

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