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„Verborgene Schätze: Die Heisterbacher Altarbilder in Bamberg entdecken“

In Bamberg sind zwölf wertvolle Altarbilder aus dem ehemaligen Zisterzienserkloster Heisterbach zu sehen, die im Zuge der Säkularisation gerettet wurden und heute in der Bayerischen Staatsgalerie einen bedeutenden Teil der mittelalterlichen Kunst repräsentieren.

Die Geschichte um die Altarbilder des ehemaligen Zisterzienserklosters Heisterbach offenbart nicht nur den Verlust wertvoller Kunstwerke, sondern beleuchtet auch die Bedeutung von Kulturerhalt und der Wertschätzung historischer Kunst in Deutschland. Diese Altarbilder, die in der Bayerischen Staatsgalerie in Bamberg untergebracht sind, sind ein Zeugnis der mittelalterlichen Kunst und ein Teil des kulturellen Erbes, das es zu bewahren gilt.

Die Reise der Kunstwerke

Ursprünglich entstanden die Altarbilder zwischen 1445 und 1450 und beeindrucken mit ihrem detailreichen und farbenfrohen Design. Die Bilder wurden in der Zeit der Säkularisation in Köln versteigert, als viele kirchliche Güter verkauft oder zerstört wurden. Kunsthistorikerin Dr. Rita Hoidn erläutert, dass die Brüder Boisserée, Sulpiz und Melchior, was den Verlust bedeutete, als sie 1803 die Zerschlagung von Altarbildern in Köln miterlebten. In der heutigen Zeit zeigt ihre Geschichte, wie wichtig es ist, solche kulturellen Schätze zu bewahren.

Der Verlust und die Bewahrung von Kunst

Vor der Säkularisation wurden zahlreiche Altarbilder zu Brennholz verarbeitet oder gingen auf dem Antiquitätenmarkt verloren. Die Brüder Boisserée, die ihre Reise durch den Louvre unternahmen, um die Schätze der napoleonischen Zeit zu entdecken, erkannten den Wert dieser Kunstwerke und begannen eine Sammlung. Ihre herausragende Leistung legte den Grundstein für die Sammlung des bayerischen Königs Ludwig I., der die Altarbilder schließlich erwarb.

Ein Schicksal, das erhalten bleiben sollte

Die Bamberger Dependance, wo die Heisterbacher Altarbilder nun verwahrt werden, vermittelt einen Eindruck der vergessenen Geschichte dieser Exponate. Leider sind einige Bilder verloren gegangen, und der Maler, bekannt als der „Meister des Heisterbacher Altars“, bleibt im Schatten der Kunstgeschichte. Die Erhaltung solcher Schätze ist von großer Bedeutung, um die kulturelle Identität der Region und Deutschlands zu wahren.

Ein wertvolles Erbe

Das gesamte Werk, das auf den Klappmechanismen der Altartafeln basiert, erzählt die biblische Geschichte auf 16 Bildtafeln. Jedes Bild, mit seinen reichen Farben und der aufwendigen Ornamentik, ist ein Beweis für die hohe Kunstfertigkeit des Mittelalters. Es ist wichtig, dass solche Meisterwerke nicht in Vergessenheit geraten und die Öffentlichkeit für ihren kulturellen Wert sensibilisiert wird.

Die Rolle der Kunsthistoriker

Kunsthistoriker wie Dr. Hoidn tragen entscheidend dazu bei, das Bewusstsein für diese Kunstwerke zu schärfen. Sie erforschen die Ursprünge und den Kontext der Schöpfungen, um ihre Relevanz für die heutige Gesellschaft herauszustellen. Dies ist besonders wichtig für zukünftige Generationen, die ein Interesse an der Geschichte und Kunst ihrer Vorfahren entwickeln sollten.

Ein Aufruf zum Handeln

Die Geschichte der Altarbilder aus Heisterbach soll als Mahnung dienen, dass das kulturelle Erbe nicht selbstverständlich ist. Es erfordert Anstrengungen, um es zu schützen und zu bewahren. Daher ist es an der Zeit, dass sowohl Institutionen als auch die Gesellschaft gemeinsam investieren, um die Kunst und Kultur zu bewahren, die unsere Identität prägt.

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