Görlitz

Pedelec-Polizei in Zittau: Bürgernah auf Streife im Park und am See

In Zittau begleitet die Sächsische Zeitung den Bürgerpolizisten Chris Lowaschi, der auf einem Pedelec Streife fährt, um die Bürgernähe zu fördern und Problemen wie Trunkenheit oder Vandalismus, bis Oktober 2024, in seiner Stadt entgegenzuwirken.

Bürgerpolizisten auf Pedelecs: Naher Kontakt zur Gemeinschaft in Zittau

Die Einführung von Pedelec-Streifenpolizisten in Zittau bringt frischen Wind in die Polizeiarbeit und verbessert die Kontaktaufnahme zwischen Bürgern und Beamten. Einblicke in ein innovatives Projekt, das bereits jetzt positive Resonanz erfährt.

Ein innovatives Polizeiprojekt

In Zittau wird ein neues Konzept der Polizeidirektion Görlitz erprobt: Die Bürgerpolizei nutzt Fahrräder mit elektrischer Unterstützung, sogenannte Pedelecs, um effektiver durch die Stadt zu patrouillieren. Dieses Pilotprojekt, das bis Oktober 2024 läuft, zielt darauf ab, den Kontakt zu den Bürgern zu intensivieren und ein Gefühl der Sicherheit zu schaffen.

Chris Lowaschi: Der Pedelec-Polizist

Ein herausragendes Beispiel für diese Initiative ist Chris Lowaschi, Polizeihauptmeister und einer von acht Bürgerpolizisten, die in Zittau im Einsatz sind. Ausgerüstet mit auffälliger Uniform und einem Pedelec, ist er in der ganzen Stadt unterwegs — von der geschäftigen Innenstadt bis zu ruhigen Parks. Diese Mobilität ermöglicht ihm und seinen Kollegen, auch schwer zugängliche Orte zu erreichen und so näher an der Gemeinschaft zu sein.

Interaktionen mit Stadtbewohnern und Touristen

Während seiner Streifenfahrten berichtet Lowaschi von positiven Begegnungen mit den Bürgern. „Viele freuen sich, uns zu sehen und suchen das Gespräch“, erklärt er. Besonders bei Touristen stoßen die Polizisten auf großes Interesse. In Gesprächen können sie nicht nur ihre Präsenz zeigen, sondern auch wichtige Informationen über Sicherheit und Verhaltensregeln weitergeben.

Die Herausforderung an den Brunnen

Ein zentraler Treffpunkt in Zittau sind die Brunnen, wo es häufig zu Beschwerden über Trinker kommt. Lowaschi erkennt das Problem, erklärt jedoch, dass es selten ernsthafte Störungen verursacht. „Je nach Tageszeit kann es zu lauteren Diskussionen kommen, aber die Menschen bleiben in der Regel friedlich“, sagt er. An einem ruhigen Tag kann er sogar eine positive Verbindung zu einer touristischen Gruppe herstellen, was das Ziel des Projekts verdeutlicht: ein freundlicher Austausch zwischen Polizei und Bürgern.

Verantwortungsvolle Aufgaben und Sicherheit

Die Aufgaben von Lowaschi beinhalten nicht nur die Patrouille, sondern auch die Aufklärung zum Thema Sicherheit, beispielsweise beim Fahrradunterricht in Grundschulen. Bei einer seiner Streifen traf er auf einen Angler, der alle Vorschriften beachtete, und gab ihm hilfreiche Tipps. Gleichzeitig sorgte er für die Sicherheit der Gegend, indem er Spaziergänger daran erinnerte, ihre Hunde an der Leine zu führen.

Die unangenehme Konfrontation

Während der Streife begegnete Lowaschi jedoch auch ernsten Themen. Ein Vorfall mit einem jungen Mann, der Hakenkreuze auf seinem Arm hatte, führte zur notwendigen Intervention. „Hier laufen Kinder herum. Das kann so nicht bleiben“, erklärte Lowaschi und verwies darauf, dass diese Symbole verfassungswidrig sind. Die Balance zwischen einer freundlichen Ansprache und dem Durchsetzen von Gesetzen ist dabei eine zentrale Herausforderung in seiner Arbeit.

Positive Bilanz und Ausblick

Das Projekt zeigt bereits Erfolge und wird von der Bevölkerung positiv aufgenommen. Chris Lowaschi und seine Kollegen arbeiten hart daran, dass Sicherheit und Gemeinschaftsgefühl in Zittau Hand in Hand gehen. Mit der Nutzung von Pedelecs gelingt es, Barrieren abzubauen und eine bürgernahe Polizei zu etablieren. Weitere Verbesserungen in der Polizeiarbeit sind zu erwarten, wenn das Projekt weiterhin so gut angenommen wird.

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