Die Vorfreude auf die Oide Wiesn ist in München ungebrochen, besonders mit der Premiere des neuen Zeltes „Boandlkramerei“, das vom Wirte-Ehepaar Peter und Petra Schöniger betrieben wird. Dieses Jahr stellt das Zelt einen bedeutenden Neubeginn in der Geschichte der Schönigers dar, die bereits seit Jahren in der Festwirtschaft tätig sind. Der Name „Boandlkramerei“ verweist auf eine spezielle Art der Speisen, die in ihrem Zelt angeboten werden, und bringt damit eine spannende und wohlschmeckende Innovation mit sich.
Ein neuer Name mit Tradition
Peter Schöniger, der seit vielen Jahren in der Gastronomie tätig ist, nutzte die Gelegenheit, nach Jahren der Bewerbung endlich sein eigenes Zelt aufzustellen. In einem Interview äußerte er, dass die Gestaltung des Zeltes an ein traditionelles Wirtshaus angelehnt ist und somit das bayerische Brauchtum aufleben lässt. Ein besonderes Highlight im Zelt ist die erhöhte Box, die den Besuchern einen hervorragenden Blick auf die Bühne bietet. „Wir sind ein Musikantenzelt“, hebt Schöniger hervor und betont die Bedeutung von Live-Musik und guter Unterhaltung.
Herausforderungen und Gerichtsangelegenheiten
Der Weg zur Genehmigung für die Oide Wiesn war alles andere als einfach. Trotz harter Konkurrenz und rechtlichen Problemen – unter anderem eine Klage von Beppo Bachmeier – ließ sich Schöniger nicht entmutigen. „Die Vorwürfe waren hart und haben viele Musiker verunsichert“, betont er. Dennoch konnte das Ehepaar letztendlich zwei Gerichtsurteile zu ihren Gunsten erwirken, was die Aussicht auf eine erfolgreiche Festivalteilnahme sicherte.
Engagement für die Gemeinschaft
Der neue Zeltbetrieb hat nicht nur für Schöniger, sondern auch für die umliegende Gemeinschaft Bedeutung. Als fester Bestandteil des Gastronomiemilieus in München und Umgebung engagiert sich der Familienbetrieb am Standort München und trägt dazu bei, das bayerische Brauchtum und die Festkultur zu bewahren. Zudem steckt die Familie viel Liebe und Arbeit in die Zubereitung von Speisen, die auch vegetarische und vegane Optionen beinhalten, um den Bedürfnissen aller Besucher gerecht zu werden.
Die Bedeutung des Kundenfeedbacks
Für Schöniger zählt die Zufriedenheit der Gäste mehr als alles andere. „Wenn der Gast nachts rausgeht und sagt, das war schön, freue ich mich“, erzählt er. Die wirtschaftlichen Aspekte, wie der Preis für ein Maß Bier, sind ebenfalls wichtig, aber er führt an, dass diese durch die hohen Betriebskosten der Festwirtschaft gerechtfertigt sind.
Ein Blick in die Zukunft
Die Nachfolge des Familienbetriebs scheint gesichert, denn Schönigers Sohn Luis, der bald sein Maschinenbaustudium abschließen wird, plant, in das Geschäft einzusteigen. „Handwerkliche Berufe sind uns sehr wichtig,“ erklärt der Vater und betont die kontinuierliche Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten innerhalb der Familie.
Bei dieser Oide Wiesn verbinden sich Tradition mit neuen Ideen – eine Weiterführung des bayerischen Erbes für kommende Generationen, während die Schönigers das Fest mit frischen Speisen und guter Musik bereichern.
