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„Kunst gegen das Vergessen: Weimarer Kunstfest kämpft mit Musik“

Das Gedächtnis-Buchenwald-Konzert des Kunstfest Weimar 2024, das unter der Leitung der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv vom Kyiv Symphony Orchestra gestaltet wird, findet statt, um mit der deutschsprachigen Erstaufführung des Konzert für Geige, Sprecher und Orchester „Todesfuge“ von Evgeni Orkin, inspiriert von Paul Celans Gedicht, ein Zeichen gegen die Gespenster der Vergangenheit und die Schrecken des Holocausts zu setzen.

Ein Zeichen gegen das Vergessen: Das Gedächtnis-Buchenwald-Konzert 2024 in Weimar

Im Rahmen des diesjährigen Kunstfests Weimar steht das Gedächtnis-Buchenwald-Konzert als leuchtendes Beispiel für kulturelles Engagement im Angesicht der Geschichte. Unter dem Motto „Wofür wir kämpfen“ zielt das Festival darauf ab, an dunkle Kapitel der Vergangenheit zu erinnern und gleichzeitig den Mut zum Widerstand zu fördern.

Das Engagement des Kyiv Symphony Orchestra

Besonders bemerkenswert ist die Mitwirkung des Kyiv Symphony Orchestra, das seit zwei Jahren in Gera ansässig ist. Diese aus der Ukraine stammende Orchestergruppe bringt ihre Erfahrungen und Emotionen aus der aktuellen Konfliktsituation in ihr Repertoire ein. Unter der Leitung der talentierten ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv wird das Konzert zu einem eindringlichen Appell gegen das Vergessen.

Weltpremiere eines bedeutenden Werkes

In Weimar wird das Konzert für Geige, Sprecher und Orchester von Evgeni Orkin uraufgeführt, das dem Violinisten Andrii Murza gewidmet ist. Dieses Werk, das den Titel „Todesfuge“ trägt, wurde im Kontext des brutalen Angriffskriegs gegen die Ukraine geschaffen. Orkin hat damit ein Stück geschaffen, das nicht nur persönliche Trauer, sondern auch kollektives Leid thematisiert. Der Titel verweist auf das berühmte Gedicht von Paul Celan, das als ein eindringliches Zeugnis der Auseinandersetzung mit dem Holocaust gilt und die Schrecken der Shoah aufgreift.

Bedeutung für die Gemeinschaft

Das Konzert hat eine besondere Bedeutung für die lokale Gemeinschaft in Weimar und darüber hinaus. Es fungiert als Plattform für den Austausch über die Themen Erinnerung und Identität. In einer Zeit, in der historische Wahrnehmung häufig in Frage gestellt wird, bietet das Gedächtnis-Buchenwald-Konzert einen Raum für Reflexion und Resilienz. Die Aufführung regt dazu an, über die Lehren der Geschichte nachzudenken und wachsam gegenüber den Geistern der Vergangenheit zu bleiben.

Ein Appell an die Menschlichkeit

Das Kunstfest Weimar und insbesondere das Gedächtnis-Buchenwald-Konzert setzen ein klares Zeichen für Frieden und Menschlichkeit. Die Veranstaltung vereint Talente aus der Ukraine und Deutschland und fördert damit nicht nur kulturelle, sondern auch soziale Verbindungen. Indem die Künstler durch ihre Musik eine Geschichte erzählen, fordern sie das Publikum auf, aktiv an der Gestaltung einer besseren Zukunft teilzunehmen, in der die Schrecken der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten.

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