Stand: 11.08.2024 06:00 Uhr
Die Olympischen Sommerspiele in Paris nähern sich ihrem Ende. Während die Athleten aus Schleswig-Holstein ihre sportlichen Herausforderungen meistern, stehen nicht nur die Medaillenvergabe, sondern auch persönliche Schicksale und Karriereabschlüsse im Fokus. Hier sind die Höhepunkte aus der Sicht der Schleswig-Holsteiner Sportler zusammengefasst.
Ein Abschied auf höchstem Niveau: Angelique Kerber
Angelique Kerber, die dreifache Grand-Slam-Siegerin aus Kiel, verabschiedete sich nach einer emotionalen letzten Partie im Tennis. Mit einem kämpferischen Auftritt, der fast drei Stunden dauerte, musste sie im Viertelfinale gegen die Chinesin Zheng Qinwen die Segel streichen und beendete damit ihre Profi-Karriere. „Ich habe alles auf dem Platz gelassen“, sagte die 36-Jährige und wurde von den Zuschauern mit stehenden Ovationen verabschiedet. Ihre beeindruckende Karriere, einschließlich einer Olympischen Silbermedaille bei den Spielen 2016, wird sicher in Erinnerung bleiben.
Überraschende Erfolge: Medaillen für Schleswig-Holstein
Gold für die Basketballerinnen
Ein Höhepunkt der Spiele war der Sieg von Elisa Mevius aus Rendsburg mit den deutschen 3×3 Basketballerinnen. Nach einem spannenden Finale gegen Spanien sicherten sie sich mit einem knappen 17:16 den ersten Platz auf dem Treppchen. Mevius, die ursprünglich nur im erweiterten Kader stand, war überglücklich: „Es fühlt sich wie ein Traum an“, erklärte die 20-Jährige, die demnächst für einige Zeit in ihre Heimat zurückkehren wird.
Silberne Triumphe im Bogenschießen und Judo
Florian Unruh, der Bogenschütze aus Rendsburg, und Judoka Miriam Butkereit aus Glinde trugen ebenfalls Medaillen nach Hause. Unruh holte Silber im Mixed-Team mit Michelle Kroppen, was für ihn eine historische Errungenschaft darstellt, da es die erste Medaille eines deutschen Mannes im Bogenschießen bei Olympischen Spielen ist. Butkereit sicherte sich nach einem packenden Wettkampf ebenfalls die Silbermedaille und konnte nach einer emotionalen Nacht stolz auf ihren größten Karriereerfolg zurückblicken.
Bronze für das DFB-Team
Laura Freigang aus dem DFB-Team, auch aus Schleswig-Holstein, kann sich über eine Bronzemedaille freuen. Die Fußballerinnen haben einen beeindruckenden Wettkampf gezeigt, schalteten Kanada im Viertelfinale aus und kämpften sich bis ins kleine Finale, wo sie gegen Spanien antreten mussten. Obwohl Freigang nicht zum Einsatz kam, war sie Teil eines erfolgreichen Teams.
Ein Blick auf die anderen Athleten
Die Erfolge wurden jedoch von einigen Enttäuschungen begleitet. Der Segler Philipp Buhl schied vorzeitig aus, ebenso wie das Mixed-Team im Judo, das nahe an einer Medaille vorbeischrammte. Für die meisten war es jedoch ein Schritt auf dem Weg zu künftigen Erfolgen.
Eine neue Ära? Paralympics in Sicht
Mit dem Abschluss der Olympischen Spiele richtet sich der Blick bereits auf die Paralympischen Spiele, die am 28. August in Paris beginnen. Schleswig-Holstein wird durch Schwimmerin Tanja Scholz, Judo-Kämpfer Lennard Saß und Tischtennisspieler Thomas Rau vertreten, die alle Hoffnung auf Medaillen haben.
Die Spiele in Paris haben somit nicht nur sportliche Höhepunkte für Schleswig-Holstein gebracht, sondern auch Einblicke in die persönlichen Geschichten von Athleten, die Abschied nehmen und gleichzeitig neue Kapitel ihrer Karriere beginnen.