Neubrandenburg

Verdächtige Aussetzung: Drei Hunde in Lindow gerettet

Tierschützer in Woldegk retteten Anfang dieser Woche drei aus einem Auto ausgesetzte Mischlings-Hunde, nachdem ein aufmerksamer Tierfreund die grausame Tat beobachtet hatte, und setzen sich nun für eine Vermittlung der Tiere ein, während der Halter sich noch innerhalb einer Frist melden kann.

In der letzten Woche geriet die Tierschutzgemeinschaft um Woldegk in Aufruhr, als bekannt wurde, dass drei junge Hunde vermutlich absichtlich ausgesetzt wurden. Die Vorfälle konnten von einem aufmerksamen Tierfreund beobachtet werden, als sich die Geschehnisse nahe der A20 in Lindow abspielten. Laut einem Tierarzt handelt es sich bei den Hunden um Mischlinge der Rasse Biewer Yorkshire. Das Auto, aus dem die Tiere herausgelassen wurden, verschwand schnell von der Unfallstelle.

Eingreifen des Tierschutzvereins

Auf die alarmierenden Berichte hin mobilisierte das Woldegker Ordnungsamt seine Mitarbeiter. Diese eilten gemeinsam mit Kurt Kadow, dem Vorsitzenden des Tierschutzvereins Neubrandenburg, zur Hilfe. Noch am Montagabend gelang es ihnen, zwei der Hunde einzufangen. Die beiden wurden auf einen nahegelegenen Pferdehof gebracht, der sich um herrenlose Tiere kümmert und dort vorerst untergebracht ist.

Herausforderung bei der Rettung des dritten Hundes

Der dritte Hund erwies sich als besonders scheu und bereitete den Rettern große Schwierigkeiten. Immer wieder wurde er in der Nähe des Aussetzungsortes gesichtet. Kurt Kadow und seine Helfer gaben jedoch nicht auf und investierten viele Stunden, um das ängstliche Tier schließlich zu fangen. Am Mittwoch konnte der Hund in eine Pflegestelle in Neubrandenburg gebracht werden, wo er nun sicher ist.

Wachsendes Problem der Hundeadoption

Kurt Kadow äußerte seine Besorgnis darüber, dass die vorsätzliche Aussetzung von Haustieren in den letzten Jahren zugenommen hat. Ein möglicher Grund hierfür könnte der gescheiterte Versuch sein, die Tiere profitabel zu verkaufen, da die Vorgaben für den Verkauf von Haustieren strenger geworden sind. Da die Hunde aufgrund ihrer Mischlingsmerkmale jedoch schwerer zu verkaufen sind, könnte sich der Besitzer dazu entschlossen haben, diese auf die Straße zu setzen.

Ausblick und Hoffnung für die Hunde

Kadow hofft, dass alle drei Hunde bald ein neues Zuhause finden. Ein Zeitraum von sechs Monaten steht dem ehemaligen Besitzer zur Verfügung, um sich zu melden und die Hunde zurückzufordern – es bleibt jedoch unklar, ob dies geschehen wird. Der Tierschutzverein hat bereits zahlreiche Interessenten, die an den etwa einjährigen Tieren interessiert sind, informiert Kadow abschließend.

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