Eisenach

Aufruhr in Thüringen: Kinderpolitikerin verlässt Die Linke nach schweren Vorwürfen

Kati Engel hat heute Morgen nach über zwanzig Jahren ihren sofortigen Austritt aus der Partei Die Linke erklärt, um gegen den Umgang der Partei mit Vorwürfen von Kinderpornografie in den eigenen Reihen zu protestieren, was ihre moralischen Grundsätze verletzt und die Wählbarkeit der Landesliste zur bevorstehenden Landtagswahl am 1. September infrage stellt.

Kati Engel tritt aus der LINKEN aus: Eine politische Entscheidung mit umfassenden Konsequenzen

Der sofortige Austritt von Kati Engel aus der Partei Die Linke markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der politischen Landschaft Thüringens. Engel, die über zwei Jahrzehnte in der Partei aktiv war, äußerte in einer Erklärung, dass sie mit den aktuellen Vorwürfen gegenüber einem Mitglied der Partei, das sich in Kinderpornografie verstrickt haben soll, nicht einverstanden ist.

Die Hintergründe der Ausstiegsentscheidung

Engels Entscheidung steht im Zusammenhang mit den Ermittlungen, die im Landtag und im Saale-Holzland-Kreis stattfanden. Diese Durchsuchungen wurden durch konkrete Verdachtsmomente angetrieben, die die Aktivitäten eines Landtagsabgeordneten betreffend. Engel bezieht sich auf die Tatsache, dass sich dieser offenbar in ein Forum im Darknet eingeloggt hat, was für sie eine inakzeptable Grenze überschreitet.

Moralische Verantwortung und politische Haltung

In ihrer Erklärung spricht Engel auch die moralische Verantwortung der Partei an. Sie erinnert daran, dass das Oberlandesgericht Hamburg bereits 2010 das bloße Ansehen von Kinderpornografie als Straftat definiert hat. Engel betont, dass solche Taten nicht nur rechtliche, sondern vor allem auch tiefgreifende moralische Implikationen haben. Ihrer Meinung nach sollte eine politische Partei klare Positionen beziehen und sich entschieden gegen solche Vergehen aussprechen.

Die Reaktion innerhalb der Partei

Trotz der schweren Vorwürfe konnte der Landesvorstand der LINKEN in Thüringen anscheinend keine klare Entscheidung treffen, um den betroffenen Abgeordneten zur Verantwortung zu ziehen. Engel äußert ihr Unverständnis darüber, dass weder eine Aufforderung zur Niederlegung des Mandats ausgesprochen wurde, noch eine klare Erklärung zur Wahl möglich war. Besonders besorgniserregend ist für sie, dass der Abgeordnete nicht nur um ein Direktmandat kämpft, sondern auch auf einer „aussichtsreichen Liste“ für die kommende Landtagswahl steht.

Persönliche Überzeugungen und gesellschaftlicher Kontext

Engel verweist darauf, dass man nicht alle Menschen mit pädophilen Neigungen als Täter betrachten sollte, da viele von ihnen ihr Leben lang unter ihren Neigungen leiden, jedoch keine Straftaten begehen. Es gibt wichtiges Hilfsangebot für diesen Personenkreis, das auf Offenheit und die Bereitschaft zur Vermeidung von Straftaten angewiesen ist. Dies ist eine facettenreiche und komplexe Thematik, die die Gesellschaft insgesamt betrifft.

Ein Appell an die Verantwortung

Abschließend äußert Kati Engel, dass ihr Schritt der Parteiaustritt schmerzt, vor allem aufgrund der vielen guten Genoss:innen, die sie kennengelernt hat. Dennoch betont sie, dass echter „Anstand und Haltung“ in der Politik nicht nur Lippenbekenntnisse sein dürfen. Ihr Rückzug aus der LINKEN ist ein starkes Signal für die Notwendigkeit von Transparenz und Verantwortlichkeit innerhalb politischer Strukturen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir den Besuch des Hilfsnetzwerks unter www.kein-taeter-werden.de.

Quelle: Kati Engel (MdL / DIE LINKE)

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C. Schulze

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